"Anima" ist ein Begriff der Psychoanalyse, der einen Teil der Seele beschreibt, der dem eigenen Ich entgegengesetzte Eigenschaften, Wünsche, Sehnsüchte und Ideale hat. Sie taucht in Träumen, Visionen und Phantasien auf und kann für sich selbst hell und dunkel, gut und böse wirken. Es verkörpert menschliche Ambivalenz, Impulsivität, unerklärlich abstrakte Botschaften und steht damit symbolisch für die Ästhetik und die Vision der Band.
ANIMA ist eine fünfköpfige Band aus Dresden, die sich im Genre des Nu Jazz situiert. Der Sound der Band setzt sich aus Trompete (Joel Ferrando), Vibraphon (Arthur Clees), Gitarre und Baritongitarre (Lorenz Glöckner), Kontrabass (Kevin Knödler) und Schlagzeug (Samuel Dietze) zusammen.
Mit dem gleichnamigen Debütalbum sucht ANIMA durch diffuse Atmosphären, treibende Rhythmen und gefühlvolle Melodien einen eigenen, unverfälschten Ausdruck und eröffnet den Zuhörer*innen Räume, in die sie eintauchen können. Komposition und Improvisation sollen sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern zu einem einheitlichen Erlebnis verschmelzen, das eine maximale dynamische und klimatische Bandbreite ausnutzt. Die Songs erzählen Geschichten, die die Hörer*innen durch Dramaturgie und Überraschung fesseln sollen. Deshalb experimentiert die Band immer wieder mit neuen Klangfarben, entwickelt neue Texturen durch unterschiedliche Anschlag- und Spieltechniken, ohne jedoch den ganzheitlichen organischen Sound als Gruppe aus den Augen zu verlieren.
Für dieses Projekt hat das Quintett mit drei ausgewählten lokalen, sowie internationalen Künstlern der zeitgenössischen Musikszene zusammengearbeitet, die auf drei Titeln zu hören sind.
„ANIMA“ erschien am 03.11.23 auf dem Berliner Label XJazz! Music