Stadtratswahl 24: Vorstellung Sascha Möckel

Sascha Möckel
Wer bist du?
Hey, ich bin Sascha, wohne im Hecht und bin seit ca. 20 Jahren in Dresden und stelle mich zur Wahl als Stadtbezirksbeirat in der Neustadt.
Ich bin parteilos und stehe auf der Grünen Liste Platz 8.
 
Zunächst bin ich Papa und Beziehungsmensch, das Wichtigste im Leben. Was wären wir ohne Freunde, das Umfeld, den Stadtteil, ich liebe die Vibes in der Neuse. In Dresden bleiben werde ich wegen der reichhaltigen Subkultur, den tollen Menschen hier und der großartigen Natur in und um Dresden, die ich  gerne nutze und genieße.  Deswegen nennen mich auch manche Tausendsascha, weil ich es wohl ab und zu geschafft habe, an vielen Orten gleichzeitig zu sein. Ich bin dankbar für die Netzwerke, die ich habe, die ich hier aber nicht alle ausplaudern muss, da geht was. Eins meiner größten Projekte in Dresden war die TOLERADE, für die ich mich 5 Jahre intensiv engagiert habe. Außerdem hab ich einige Festivals mitorgansiert und bin in  mehreren Kulturkollektiven aktiv. Aktuell bin ich ehrenamtlich bei LISA der Live Initiative Sachsen, einem Kunstverein und einer Techno Bude engagiert. Ich liebe es knallbunt!
 
Beruflich bin ich Sozialarbeiter, seit 10 Jahren beim Männernetzwerk Dresden, also mit Gleichstellungsarbeit und Männerarbeit beschäftigt. Bin da manchmal eine Art Springer, von Jugend bis Senioren von positiver Männlichkeit, Vaterschaft, bis Suizid, sexualisierte Gewalt (Themen nur aus dieser Woche) ist da alles dabei. Dazu bin ich noch Vorstand und damit Arbeitgeber von 16 Menschen.
 
Politisch habe ich schon einiges durch, bin schon fast 30 Jahre aktiv, zuerst bei der Linksjugend, Sozialforenbewegung, Anarchistische Gruppen, politische Bildung und Lesekreise, dann für eine Abgeordnete im Thüringer Landtag gearbeit, Antifaarbeit bleibt ja nicht aus, eine Kommune gegründet, Radio gemacht uvm.. Das Private ist politisch für mich, bis hin zu meiner Rolle als Mann und Partner. Ich verstehe mich als Profeminist und möchte eine Gesellschaft schaffen, in der Frauen*, LGBTIQ* Personen sich sicher fühlen können und gleiche Teilhabe bekommen und Männer gefühlvoll sein dürfen und ihre Privilegien und toxischen Anteile reflektieren.
 
Für was stehst du?
Anschließend an die Worte zu mir möchte ich einen neuen Politikstil. Ehrlich, authentisch und reflexiv. Ich bin offen für vielfältige Lebensentwürfe, ökologisch und wachstumskritisch. Ich fahre seit 15 Jahren Öffis und ernähre mich zu Hause vegan. Ich stehe aber auch dafür, das anderen nicht aufs Brot zu schmieren, nur wenn es sein muss ;) Wünsch mir mehr Empathie und mehr Achtsamkeit miteinander und engagiere mich für mehr psychische Gesundheit.
 
Ich möchte im Stadtbezirksbeirat Ansprechpartner für Subkultur und Kunst sein, sowie soziale Themen vertreten von Jugend bis Senioren.
 
Auf Mackerverhalten hab ich keinen Bock und das werde ich zeigen, wenn es dran ist und da ist in Dresden einiges zu tun. Ob Dynamo oder der Stadtrat, unser Bürgermeister oder gewissen Personen der Stadtgesellschaft, da bleib ich unbequem und stelle Selbstverständlichkeiten in Frage.
 
Besonders interessiert mich die Clubkultur, ich habe damals mitgewirkt beim Abschaffen der Sperrstunde, den Gründungsvorgängern des Klubnetz (Stichwort Clubkultur im Kulturentwicklungsplan der LH Dresden). Gerade müssen wir sehen, wie wir den Bestand an Kultureinrichtungen dauerhaft sichern können und die Konflikte moderieren, die teilweise entstehen.
 
Warum stellst du dich zur Wahl? (Was sind deine Ziele?)
Ich wünsch mir, dass wir Erkenntnisse, die wir in Clubs gewonnen haben mit in die Gesellschaft nehmen. Was nützt es mir, wenn im Club durch Awareness Teams alles save ist und ich auf dem Heimweg mit Übergriffen rechnen muss. Da wünsche ich mir einen Prozess gemeinsam mit den Bürgern, wie der Umgang miteinander in der Neustadt  aussehen sollte und das wir gemeinsam ein Gewaltpräventionskonzept
entwickeln und tragen.
 
Warum sollte man dich wählen?
Weil ich frische Energie in den Stadtbezirksbeirat bringe. Weil ich ein verlässlicher Ansprechpartner für die Subkultur sein werde.
Weil ich ich eine stabile Haltung habe, Stichwort "Klare Kante gegen Rechts." Weil ich mich in Diskurse einmische, weg von ordnungspolitischer Regelwut hin zu direkten, pragmatischen und vor allem sozialen Lösungen. Weil ich ein Verständnis davon habe,
was es bedeutet Kultur zu machen und welche Schwierigkeiten es dabei gibt. Weil ich Sozialarbeiter bin und die Bedürfnisse von bunten, alternativen, alten und jungen, insbesondere von einkommensschwachen Menschen einbringen kann. Weil ich Profeminist bin und alles andere keinen Sinn macht und wir es nur gemeinsam schaffen, Minderheiten zu schützen. In 5 Jahren kümmern wir uns dann mal um eine neue Bürgermeisterin.
 
Wenn du drei Anträge einbringen könntest, die auf jeden Fall durch Gehen, welche wären das?
- ein Kit für Straßenfeste (Absperrungen, Toiletten und einfache Bürokratien)
- ein Awarenesskonzept für die Neustadt, Prozess alle einzubinden in die Verantwortung (Bürger*innen, Gastronomie, Geschäfte, Streitschlichter*innen)
- Öffentliche, kostenlose Toiletten und Wasserspender überall, kleine öffentliche Sitzecken/Parklets geignet für Jugend und Senioren
und grüner Stadtumbau
geschrieben von pierre ed, am 31. Mai 2024
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