Wer bist du?
- Ich bin Magnus Hecht, ein in der Neustadt hängen gebliebener Kulturmanager und Sozialpädagoge in seinen besten Jahren. Ich habe zwei Kinder und wohne das dritte mal in meinem Leben auf der Sebnitzer. Ich arbeite als Regionalkoordinator für die Flüchtlingssozialarbeit im Dresdner Norden und für einen linken Landtagsabgeordneten. Ehrenamtlich bin ich Vorsitzender der scheune (das große rote Gebäude auf der Alaunstraße), nachdem ich dort einige Jahre Geschäftsführer war. Ich komme aus der Sub- und Clubkultur auch wenn ich sehr gerne Strickjacken trage. Über die scheune bin ich zur Gründung des bundesweiten Verbandes der Musikclubs, der LiveKomm gekommen, deren 2. Vorsitzender ich einige Jahre war. Dort bin ich nun im erweiterten Vorstand. Ich habe den feinen Musikverlag oh, my music! mit aufgebaut, mich aber aus Zeitgründen dort zurück gezogen. Ich bin als scheune-Vorsitzender auch einer der Sprecher des Netzwerk Kultur Dresden, dem Zusammenschluss aller institutionell vom Kulturamt geförderten freien Träger in der Stadt. Dort versuchen wir die Arbeits- und Produktionsbedingungen von Kulturschaffenden und Künstlerinnen und Künstlern zu verbessern und unsere Interessen zu vertreten. Um die Interessen der Kultur zu vertreten, sie mit dem Sozialen zusammen zu bringen und an einer Neustadt für alle zu bauen möchte ich jetzt auch den nächsten Schritt gehen und im Stadtrat gute, linke Politik machen.
Für was stehst du?
- Ich stehe für authentische Kulturarbeit, ich kenne mich aus, weil ich aus der Praxis komme und ich möchte die Kultur, im Speziellen die Musikkultur und das heißt auch die Clubkultur in der Stadt stärken. Dafür haben wir die Stelle eines Nachtbürgermeisters gefordert, der die sogenannte Nachtökonomie bearbeiten und bei Konflikten oder speziellen Bedarfen vermitteln kann. Er soll als Übersetzer von Club- und Nachtleben zu Stadtverwaltung und auch zu beispielsweise Anwohnerinnen fungieren. Desweiteren will DIE LINKE ja die Aufstockung der Kulturfördermittel um 30% für die freie Szene, also für die freien Träger erreichen. Gleichzeitig soll es im Kulturamt eine Stelle für die Bearbeitung der freien Szene geben, damit diese auch den Stellenwert einnimmt, den sie wert ist. Das Thema Räume spielt bei uns eine große Rolle. Wir wollen in jedem Stadtteil ein Stadtteilkulturzentrum haben, das von allen genutzt werden kann. Und wir wollen das Industriegelände zum Kulturschutzgebiet erklären. Außerdem denkt DIE LINKE, dass wenn Räume fehlen, die Stadt auch Gebäude und Brachen aufkaufen muss um sie zu sanieren und Kreativen und Initiativen zur Verfügung zu stellen. Das Raumproblem in der Stadt muss endlich gelöst werden! Ach so und die Sperrstunde ist sowieso so gut wie weg.
- Für die BRN fordere ich übrigens eine eigene Satzung, damit der Charakter der Festivität besser gestaltet werden kann.
- Ich selber würde mich sehr freuen, wenn wir in nächster Zeit einen Stadtverband der Musikspielstätten gründen könnten, um noch mehr - und Genre übergreifend . an einem Strang zu ziehen.
- Aber ich stehe nicht nur für Kulturpolitik und freie Szene, sondern auch für vernünftige Familienpolitik (auch mithilfe meiner zwei Töchter, die mir jetzt schon immer sagen, was ich dann tun soll, wenn ich mal im Stadtrat bin). Ich möchte im Alaunpark auf der noch weitgehend ungenutzten Fläche im Westen einen Hundespielplatz und ein Freiluft-Fitnesscenter wie es andere Städte schon längst haben. Ich werde mich dafür stark machen, dass urban gardening in der Stadt stärker unterstützt wird und - so wie ich es mir in der Bronx angeschaut habe - vom örtlichen Botanischen Garten oder ähnlichen Institutionen mit Know-How unterstützt wird. Und auf dem Alaunpark zum Markttag sollen dann die Garten-Initiativen ihre selbst gemachten scharfen Soßen und überzählige Gurken verkaufen können. Ich bin aber natürlich mit Blick auf die Gesamtstadt auch mit dem Thema bezahlbares Wohnen und Verkehr auf einer Linie mit meiner Partei.
Warum stellst du dich zur Wahl?
- Ich stelle mich zur Wahl, weil ich die Stadtpolitik jetzt schon einige Jahre beobachte und mich immer mehr damit beschäftigt habe, wie Entscheidungen eigentlich zustande kommen. Und da muss ich sagen: alle kochen nur mit Wasser, bzw. das könnte ich auch und ich könnte es gut. ich bin seit 12 Jahren in den Fachbeiräten Soziokultur, Stadtfeste und interkulturelle Arbeit und traue mir zu, Kulturpolitik in dieser Stadt zu machen. Außerdem bin ich als Sozialpädagoge mit einem weiteren Fachgebiet vertraut. Soziales und Kultur gehören für mich zusammen. Deswegen will ich in den Kultur- und den Sozialausschuss des Stadtrates. Und natürlich in den Finanzausschuss, denn dort wird das Geld verteilt.
Was sind deine Ziele?
- Meine Ziele sind in Stichworten:
- Anerkennung und bessere Förderung der freien Szene in Dresden.
- Kulturpolitik, die die Belange von Subkulturen, Off-Kunst, Underground, Soziokultur, Clubleben, Nachtökonomie besser versteht und besser unterstützt.
- Die Maßnahmen sind: Aufstockung der Kulturförderung, Nachtbürgermeister, freie Szene im Kulturamt, Arbeiten auf Augenhöhe. Mindesthonorare, an Tarife angelehnte Bezahlung von Kulturschaffenden gehört zentral dazu. Die Produktionsbedingungen für Künstlerinnen und Künstler müssen sich verbessern. Kunst muss auch im öffentlichen Raum präsenter sein. Dazu gehört auch Straßenkunst in all seinen Spielarten. Agent of Change-Prinzip einführen. Das heißt, Bauherren müssen Maßnahmen ergreifen, dass die benachbarte Kultur ihren Platz nicht verliert.
- Raumproblematik für Kreative in dieser Stadt endlich lösen. Jedes Viertel soll sein Kulturzentrum haben. Zur Not Ankauf von Gebäuden und Flächen durch die Stadt und Bereitstellung für Kreative und Initiativen. Industriegelände zum Kulturschutzgebiet.
- Keine repressive Drogenpolitik. Rausch ist menschlich. Schaffung von Räumen, in denen unter hygienischen Bedingungen Substanzen konsumiert werden können. Drug-Checking-Angebote auf Partys und an Schulen.
- Graswurzelförderung für kleine Konzerte. Veranstalter und Künstler sollen einen Mindestbetrag für Konzerte unter 100 Besuchern bekommen. Da entsteht die Musik.
- Ich möchte ein Förderprogramm für Musik-Labels in der Stadt auflegen und Plattenläden besser unterstützen.
- Ich möchte die interkulturelle Arbeit in der Stadt stärken und die verschiedenen Communities miteinander in Verbindung bringen.
- Alaunpark entwickeln. Hundespielplätze wo immer es möglich ist. Freiluft-Fitness-Geräte installieren, einen Trimm-Dich-Pfad im Prießnitzgrund installieren
- Weniger Verpackungsmüll vor allem in der Neustadt. Aufklärungskampagne gegen das Wegschmeißen von Kippen (sind giftig haben mir meine Kinder erklärt). Mehr Mülleimer und am besten in Signalfarben. Hundebeutel aus verrottbarem Material anbieten. Weniger Autoverkehr in der Neustadt. Langfristig einen Bach, der inmitten der Louisenstraße fließt.
- Unterstützung von urban gardening Initiativen. Für eine neue Hinterhofkultur.
- Kein Globus auf dem Gelände des Leipziger Bahnhofs, ein Freibad für die Neustadt, möglichst eine schmale Sanierung der Königsbrücker Straße
- Eine Neustadt für alle. Inklusiv, ökologisch, lebendig, demokratisch, sozial!
Warum sollte man dich wählen?
Siehe oben. Oder auch mein Werbevideo:
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Wer spezielle Fragen hat ist gerne willkommen und soll sich einfach melden.