19:0021:00
19. Apr
( Konzert )
Baby of the Bunch
  • Baby of the Bunch
  • Wave, Punk
Die botb-Mitglieder nennen das, was sie tun, „Riot Wave“. Eine treffende Bezeichnung, denn ihr Erbe reicht nicht nur zu der Riot Grrls-Bewegung der Spät-80er und besonders zu der grandios pissigen Gruppe Babes in Toyland zurück, sondern auch weiter in die Vergangenheit zu den kantigen Synthie-Linien von mittlerweile obskuren Formationen wie Romeo Void oder The Motels. Eine Prise Aktuelles wie St. Vincent ist auch nicht zu überhören.
Also Frauenmusik? Da kann man botb den Buckel runterrutschen, aber richtig. botb besteht genau so wenig nur aus Frauen, wie ihr Katalog nur aus Punk besteht. Die Mitglieder dieser Band sind so divers wie ihre Songs." Sie ziehen Prince, Sonic Youth und Patti Smith vor und hören alles, was fetzt: Bowie, Kate Bush, Big Star und - unglaublich aber wahr, sogar Jazz. Am Ende geht „Watching Paint Dry“ in 5/8-Takt rüber, betont Bronte. „Ich weiß nicht, was das ist“, kontert Finja. Bronte hat Recht - wir haben mitgezählt. Nichtsdestotrotz: Man muss nicht krumme Takte verstehen, um botb geil zu finden. Was muss man auch (nicht) wissen? Dass die Band aus Berlin/ Dresden/Leipzig kommt, aber besonders viel Applaus in Mannheim erntet?
Dass ein Mitglied Psychologie studiert, obwohl unklar ist, wer? Wenn solches Wissen hilft, bitte schön. Hauptsache: Ihr guckt und hört Euch diese fucking Band live an. Und bringt etwas von dem Geist von Iggy mit, wenn Ihr kommt. Aber erstmal gibt es die neuen Songs zum Debütalbum auf die Ohren.
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