17:3018:00
19. Okt
( Diskussion / Vortrag )
Bleiben die "Ossis" einfach anders?
Impulsvortrag: Johannes Nichelmann, Journalist und Autor (Nachwendekinder. Die DDR, unsere Eltern und das große Schweigen, Ullstein 2019)

Gesellschaftliche Veränderungsprozesse sind langwierige Generationenprojekte. Doch auch über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung zeigt sich, dass selbst die erste gesamtdeutsche Generation nach der Wende, die in den 1990ern Geborenen, Differenzen nicht vollständig hinter sich gelassen hat. Eine junge Generation identifiziert sich teils (wieder) als ostdeutsch, wenn auch oft unter anderen Vorzeichen als ihre Eltern- und Großelterngeneration. Warum fühlen sich junge Menschen „ostdeutsch“? Gibt es einen Generationenkonflikt, der im unterschiedlichen Erleben der Nachwendezeit wurzelt? Ist und bleibt der Osten, bleiben die „Ossis“ einfach anders?

Zur Reihe 'Wende und Wandel. Dresden im Gespräch': 

Als 1990 die Wiedervereinigung vollzogen war, zeigte sich schnell: Der tiefgreifende gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Wandel würde das geeinte Land viel Kraft und Zeit kosten. Inzwischen hat der Osten der Republik einige Jahrzehnte „Transformationserfahrungen“ gesammelt, die für manche schmerzhaft und verlustreich waren, für andere aufregend und chancenreich.

Bevor wir im März 2024 die Sonderausstellung Moderne Ost. Das Deutsche Hygiene-Museum, die DDR und wie wir uns erinnern eröffnen, wollen wir mit Ihnen zurück und in die Zukunft blicken: Wirken sich die Erfahrungen der DDR und Wendezeit noch immer auf die Gegenwart in Dresden, Sachsen und im Osten der Republik aus? Wie haben Sie die gesellschaftliche Transformation seit 1989/90 erlebt? Spielt die ostdeutsche Herkunft für junge Menschen noch eine Rolle? Welche Zukunft hat der Osten?

Nach einem anregenden Impulsvortrag von Expert:innen aus Wissenschaft, Medien und Politik tauschen wir uns in moderierten Gesprächsgruppen mit Ihnen aus über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Ostens.
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