18:30
28. Mär
( Diskussion / Vortrag )
Community Accountability eine Einführung
  • Eintritt frei
Unsere Gesellschaft bietet uns an, Konflikten mit Bestrafung zu
begegnen. Wir sollen die Polizei rufen und die Verantwortung an die Justiz abgeben. Oft gehen dabei die Bedürfnisse der betroffenen Person komplett unter. Für die gewaltausübende Person bedeutet das Strafe und Ausschluss.

Doch wie können wir stattdessen an unseren Konflikte arbeiten? Das Konzept der Community Accountability versucht Lösungsstrategien anzubieten, um Konflikten konstruktiv zu begegnen. Es basiert auf der Idee, dass eine Person, die von Gewalt in ihrer Community - das kann die Politgruppe, die Beziehung oder das Hausprojekt sein - betroffen ist, dabei unterstützt wird, sich sicher zu fühlen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Im besten Fall soll die gewaltausübende Person ihr Verhalten reflektieren und Alternativen zu grenzüberschreitendem Verhalten erlernen. Wir sind alle Menschen und machen Fehler und überschreiten dabei Grenzen. Vor allem wenn es um das Thema sexualisierte Gewalt geht, fühlen wir uns hilflos, das Schamgefühl darüber zu sprechen ist groß, ebenso wie die Abneigung bei dem Thema zuzuhören. Patriarchale Strukturen bedingen diese komplexe Situation, die Gewalt ermöglicht und das Schweigen darüber vereinfacht.

Wir denken, dass wir lernen sollten darüber zu reden. Wir haben uns aus aktuellem Anlass im letzten Jahr mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt und sehen es als eine Kontinuität in unserer Auseinandersetzung an, diese Konzepte immer wieder in Frage zu stellen, zu bearbeiten und weiter zu entwickeln. Wir verstehen uns nicht als Expert*innen sondern wollen gemeinsam mit euch das Thema besprechen.

Es ist ein Mitmach-Konzept dass in Kleingruppen stattfinden wird, die sich anhand verschiedener Stationen dem Thema nähern. Keine*r muss vor großen Gruppen reden. Es gibt keinen Zwang zu sprechen.

Das Ganze ist Einsteiger*innenfreundlich – Menschen, die sich damit schon befasst haben sind aber auch gern gesehen. Wir hoffen, dass wir in einen Austausch treten können um voneinander zu lernen.
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++Nein heißt.. - Auseinandersetzungen mit sexualisierter Gewalt in linken Zusammenhängen++
Eine Veranstaltungsreihe 

Grenzüberschreitungen in Form von physicher und psychischer Gewalt finden überall statt. 
Auch Menschen, die sich gegen Sexismus und für einen achtsamen Umngang miteinander einsetzen, sind nicht gefeiht davor, selbst übergriffig oder innerhalb ihres direkten Umfelds mit solchem Verhalten konfrontiert zu werden. Somit sind auch innerhalb linker Szenen solche Fälle nicht selten.
Einzelne solcher Vorkomnisse, wie auch das Thema allgemein, wurden in Dresden innerhalb der letzten Jahre, vorangig von kleineren Personengruppen bearbeitet.
Noch immer zeigt sich, dass es zu wenig Verständnis, Anstrengungen und zuviele Abwehrreaktionen gibt, sich mit dem Thema in den eigenen Zusammenhängen zu beschäftigen.
Sei es, dass eigene Verhaltensreflektion zu anstrengend, eine Perspektivänderung auf eigene Gruppenmitglieder schlecht möglich oder der ganze Sachverhalt total übertrieben scheint. Die solchen Vorfällen folgenden Verharmlosungen treten im Gegensatz zu Reflektion und Aufarbeitung weitaus häufiger auf. ODER Statt Reflektion und Aufarbeitung, folgen solchen Vorfällen meist nur Verharmlosungen. Daher möchten wir mit unserer Veranstaltungsreihe besonders die hiesige Szene zur tieferen?Aueinandersetzung mit der Thematik ermutigen, sowie einen Raum für Austausch bieten. 

Neben der theoretischen (Weiter-)Bildung wollen wir auch Personen anregen, sich zusammenzuschließen und eine Gruppn zu gründen, die sich beständiger damit beschäftigt.
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