19:0020:00
28. Apr
( Konzert )
DAVE Closing
  • Titus Waldner (LEIPZIG)
    Epilog (BREMEN)
    Pam Pam (BERLIN)
  • Electro, Techno, Pop
  • VVK 22,60, AK 25,-
DAVE schließt schön vielfältig. Beim Closing im Ostpol tauchen wir zunächst mit filmischen Mitteln in den Status Quo ghanaischer Popmusik ein, woraufhin wir beim Filmgespräch mit Regisseurin und Kuratorin Pamela Owusu-Brenyah nach Zugang und Sichtbarkeit der Frauen im Afropop fragen. Im Anschluss gibt es zwei Konzerte von up-and-coming Liveacts, die ihr besser jetzt noch schnell in gemütlichem Rahmen seht, bevor sie in einem halben Jahr durch die Decke gehen. Sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt.

Titus Waldner wuchs auf einem abgelegenen Bauernhof in Deutschland auf, weshalb er sich bald kreativ austobte, um die ländliche Stille mit Noten auf so gut wie jedem Instrument zu füllen. Als Multi-Instrumentalist, Sänger, Produzent und Songschreiber hat er genreübergreifende Klanglandschaften irgendwo zwischen Bedroom-Pop und psychedelischem Indie geschaffen. Seine sanfte Stimme bewegt sich nahtlos zwischen Englisch und Deutsch und wird von groovenden Drums, verspielten Basslinien, verwaschenen Synthesizern und jazzigen Gitarren getragen. In den letzten zwei Jahren wechselte Titus Waldner zwischen seinem Schlafzimmerstudio in Leipzig, Studio Zschoch und dem kleinen Bauernhof, den er zusammen mit seiner Mutter betreibt, um die Musik für sein Debütalbum aufzunehmen - und sich nebenbei um einige Ernten zu kümmern. »Loose Boden« ist komplett von Waldner geschrieben, aufgenommen, produziert und gemischt worden und wird gerade Stück für Stück veröffentlicht, wobei der Höhepunkt im Albumrelease im April 2024 liegt.

EPILOG verbindet melancholisch düsteren Sound mit verflochtenen poetischen Texten auf deutsch, englisch und französisch. Synthesizer wie Sirenen treffen auf mitreißende Bässe und Beats. Die Songs erzählen brüchig und collagenhaft von Alltags- und Existenzängsten einer jungen queeren Person, der die Schattenseiten der Gesellschaft begegnen. EPILOG performt live die neue EP Kalte Knochen knacken besser, die letzten Herbst Release feierte.

Pop vom afrikanischen Kontinent hat die globale Bühne betreten und wird dort auch bleiben. Zumindest die Männer. Denn weibliche Acts werden in ihrer Repräsentation offenkundig benachteiligt. Warum das so ist, ist die Ausgangsfrage des Dokumentarfilmprojekts »ADIKORO – Women in Music – Ghana« von Afropop-Expertin und Kuratorin Pamela Owusu-Brenyah. Das Mitglied des Programmteams von Pop-Kultur ist nach Ghana gereist, um dort mit Künstlerinnen und Frauen aus dem Musikgeschäft den sozioökonomischen Bedingungen auf den Grund zu spüren, die Frauen den Zugang und die Sichtbarkeit im lokalen und globalen Popgeschäft versperren.
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