Blechdosen, Pfeifen, Tragfedern von Lokomotiven, Porzellanschalen, Kompressoraufsatzglocken, Tischtennisbälle, trockene Agavenblätter, Schwämme, Stahldrähte, Äste, Papierfolien, Plastiktüten, Silberpapier, rosa Handschuhe, Klavier, Luftballons, Eimer, Federn, Wasser, Schrott, Blumentöpfe, Gitarre, Metallrohre, Paulownia-Baumsamen, Bambusstäbe, Knochen, Steine, Perlen …
Rie Nakajima und Pierre Berthert schaffen es die Dinge in Schwingung zu versetzen, so dass ihre akustischen Schatten herumtanzen. Ein Weg, den Dingen näherzukommen, ist, ihnen zuzuhören. Schließlich ermutigt Dead Plants & Living Objects sie dazu, Klänge zu erzeugen und mit verschiedenen Mitteln in Resonanz zu treten. Sie zu schlagen, zu streicheln, zu schütteln, zu kratzen, zu krallen, zu kochen, zu klatschen, zu rasseln, zu schaukeln, zu werfen, zu bewegen, zu magnetisieren, zu klammern, zu kochen, zu kneifen, zu galvanisieren, zu motorisieren, zu beugen, zu blasen, zu zupfen, fließen zu lassen, einzufrieren, zu tropfen, zu rollen, zu mischen, zu dehnen, zu singen … Das C. Rockefeller Center freut sich vom 19. bis 26. September erstmals Rie Nakajima & Pierre Berthet mit einer Raum- greifenden Installation und Live Konzert in Dresden präsentieren zu können, die verschiedene Alltagsobjekte und Fundstücke zu experimentellen Klangskulpturen verwandelt und diese im Raum in Bewegung bringt.
Rie Nakajima ist eine japanische Künstlerin, die mit Installationen und Performances arbeitet, die Klang erzeugen. Ihre Werke sind meist als direkte Reaktion auf einzigartige architektonische Räume komponiert, wobei sie eine Kombination aus kinetischen Geräten und gefundenen Objekten einsetzt. Durch die Verschmelzung von Skulptur und Klang ist ihre künstlerische Praxis offen für den Zufall und den Einfluss anderer und wirft wichtige Fragen zur Definition von Kunst auf. Sie hat weltweit ausgestellt und performt. Ihre erste große Einzelausstellung fand 2018 in der IKON Gallery in Birmingham statt. Sie hat auch mit dem Museo Vostell Malpartida (Cáceres), der Tate Modern (London), dem Serralves Museum (Porto), ShugoArts (Tokio), dem Hara Museum (Tokio), The Hepworthwakefield (Wakefield), dem Martin Gropius Bau (Berlin) und dem Cafe OTO (London) zusammengearbeitet. Zu ihren häufigen Mitarbeitern gehören David Cunningham, Keiko Yamamoto, Pierre Berthet, Marie Roux, Billy Steiger, David Toop, Akira Sakata und andere. 2014 erhielt sie den Art Foundation Award in der Kategorie „Experimentelle Musik“.
„Rie Nakajima schafft mit einfachsten Mitteln aus Gegenständen des täglichen Gebrauchs unvorhersehbare, kinetische Klangwerke.“ – Schirn Kunsthalle Frankfurt
Pierre Berthet, geboren 1958, lebt in Lüttich, Belgien. Studierte Schlagzeug bei G.E. Octors und André Van Belle am Brüsseler Konservatorium, Komposition bei Frederic Rzewski, Improvisation bei Garrett List und Musiktheorie bei Henri Pousseur am Konservatorium von Lüttich. Komponiert und baut skulpturale Klangobjekte und Installationen (Stahl, Plastik, Wasser, Motoren, Staubsauger…). Präsentiert sie seit 30 Jahren in Ausstellungen und Solo- oder Duo-Performances, in Musiklokalen, Festivals, Galerien, im Freien, usw. Er arbeitete mit Frederic Le Junter, spielte Schlagzeug mit Arnold Dreyblatt und hat ein Duoprojekt mit Rie Nakajima. 10 Jahre lang spielte er häufig das Stück „Galileo“ von Tom Johnson in vielen europäischen Ländern.