Die Art
Von einer kurzen Auszeit mal abgesehen, ist Die Art eine der wenigen sogenannten „ Die anderen Bands“ der DDR, welche in der Jetztzeit noch aktiv ist. 1984 als Die Zucht gegründet, standen der konfrontative Punkrock, die nihilistischen Texte, sowie die Bühnenerscheinung an sich, der vollends in schwarz gekleideten Leipziger Musiker um Sänger Makarios, in nahezu komplettem Gegensatz zur damaligen, staatlich doktrinierten Jugendkultur. Um einem drohenden Auftrittsverbot zu entgehen, war es damals gängige Praxis mal eben fix den Bandnamen zu wechseln. Aber auch unter der neuen, 1986 vollzogenen Firmierung Die Art blieben Makarios und Co den Kulturfunktionären äußerst suspekt, war die Stasi quasi Dauergast auf den Die-Art-Konzerten. „Wir wussten schon, dass man uns auf dem Kieker hat“, erinnert sich Makarios. „Aber wir haben einfach weitergemacht.“ „Einfach weitermachen“, das gilt auch noch heute: „Unsere Wurzeln liegen im Düsterpunk und davon ausgehend entstehen immer wieder neue Texte, Lieder, Alben“ so Makarios.
Freunde der italienischen Oper
1992 gaben F.D.I.O. ihr letztes Konzert in der damaligen Besetzung. Das seinerzeitige Alleinstellungsmerkmal dieser mittlerweile legendären Kapelle, ihre außergewöhnliche Rolle in der Musik- und Kunstlandschaft der Wende- und Nachwendezeit, ist selten so treffend beschrieben worden, wie vor gut 20 Jahren im SPIEGEL.
Gut 30 Jahre später präsentieren Sänger Ray van Zeschau und seine aktuellen Opernfreunde ihr neuestes Werk: „Via Dolorosa“, quasi programmatisch untertitelt mit „Der Weg zurück“.
Verlegte Show vom 09.05.2020, 24.04.2021, 12.02.2021