19:0020:00
28. Feb
( Konzert )
Enders Room & Wolfram Knauer
  • Enders Room
    Wolfram Knauer
  • Jazz, Elektronik, Lesung
  • 22,-
Enders Room Der große Saxofonist Johannes Enders betreibt seit Jahren eine Art Laboratorium namens ENDERS ROOM. Hier beschreitet er stilistische Pfade, die sich weit aus der Ästhetik von Jazzmusik heraus bewegen und eine hypnotische elektronische Musik ermöglichen. Mitunter veredelt Enders seine im eigenen Studio gebauten und programmierten Stücke auch als Improvisator. Im Kern sind sie jedoch so etwas wie ein privates Klanguniversum, bei dem jeder Sound, jeder Beat und jedes kleinste Detail zu einer musikalischen Sprache beitragen, die unverwechselbar Enders Room ausmacht. Am ehesten könnte man die Musik des mit dem SWR Jazzpreis ausgezeichneten Projektes Enders Room vielleicht als eine Melange aus all den Einflüssen bezeichnen, die in den letzten 51 Jahren durch das Gehirn des Masterminds Johannes Enders geflossen sind: auf der einen Seite seine Erfahrungen aus unzähligen Konzerten und CD-Aufnahmen mit Jazzgrößen wie Billy Hart, Lee Konitz, Kenny Wheeler, Richie Beirach, Bobby Hutcherson, Jerry Bergonzi, Wolfgang Muthspiel, Joe Lovano, Hank Jones u.v.a., auf der anderen Begegnungen und Kooperationen mit so unterschiedlichen Künstlern wie The Notwist, Tied & Tickled Trio, Console, Peter Kruder, JBBG, Rebekka Bakken, Nils Petter Molvaer, Fauna Flash oder Nana Mouskouri – all diese gepaart mit seinem Faible für Science-Fiction-Romantik, elektronische Musik und analoge Klangästhetik. Auf der Suche nach Antworten auf die ältesten Fragen der Menschheit unterstützen ihn seine neue Band mit alten und neue Weggefährten: Deutschlands zur Zeit aufregendster Trompeter Bastian Stein , Notwists norwegischer Vibraphonist Karl Ivar Refseth sowie aus der Schweiz der dynamische Pianist Jean-Paul Brodbeck und Groovemeister Wolfgang Zwiauer mit dem Pfund am Bass und Wizzard Gregor Hilbe am Schlagzeug und an der Elektronik. Wolfram Knauer Wie wurde der deutsche Jazz, was er ist? Was ist er überhaupt? Und was ist daran eigentlich "deutsch"? Warum war der Jazz hierzulande über Jahrzehnte ein Männersport? Was ist mit Jutta Hipp? Können "deutsche" Rhythmusgruppen wirklich nicht swingen? Oder wer hat das wann und warum in die Welt gesetzt? Fragen über Fragen. Man mag es glauben oder auch nicht, aber bislang gab es keine umfassende Darstellung der Geschichte des Jazz in Deutschland von den Anfängen bis in die Gegenwart, die über ein einfaches WerWannWas hinausging. Eine Darstellung, die versucht, die improvisierte Musik zu kontextualisieren, sie in die gesellschaftlichen, politischen und ästhetischen Diskurse der Zeit einzupassen und dabei auch noch berücksichtigt, dass das Denken und die Rede über Jazz auch noch ein eigenständiger, sich ständig in Bewegung befindlicher Diskurs ist. WOLFRAM KNAUER, seit der Gründung Direktor des Jazzinstituts Darmstadt, hat sich jetzt nach Veröffentlichungen u.a. zu Louis Armstrong, Charlie Parker und Duke Ellington mit der im Reclam-Verlag erschienen Darstellung "Play yourself, man! – Die Geschichte des Jazz in Deutschland" daran gemacht, diese schmerzhafte Lücke der Gesamtdarstellung zu schließen. Die Eintrittskarten gelten sowohl für die Lesung sowie das anschließende Konzert mit ENDERS ROOM.
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