Lesung, Lyrik und Gespräch in Anwesenheit der Portraitierten Brigitta, Milan, Blanka, Alexandr und Renata Horvathova
Im Band "Zuhause bedeutet für mich eigentlich, ein Zuhause zu haben, ganz einfach veröffentlicht Erfahrungen von Obdachlosigkeit und Migration." geben vier obdachlose Menschen Einblicke in ihr Leben auf der Straße, sie sprechen über den Beruf ohne Anerkennung: das Schnorren und Betteln.
In der Publikation werden Lebensgeschichten von wohnungs- beziehungsweise obdachlosen Rom*nja dargestellt, die ihren Alltag überwiegend im öffentlichen Raum organisieren. Entstanden sind sehr private und offene Erzählungen, die von der Kraft des Durchhaltens zeugen. Sie sprechen über die Unmöglichkeit des Lebens im Herkunftsland, über das Überwinden der vielen Kilometer in Europa und über ein Leben ohne Sicherheit. Keine Minderheit muss so intensiv um das Überleben in Europa kämpfen. Es ist der Kampf um Wohnraum, Auskommen und Schutz.
Diese Erzählungen sind Geschichten der Gegenwart von Menschen, deren Zeugnisse rar sind. Ihre vielfältigen Armutsfolgen und Risiken werden sichtbar, wenn Betroffene ihre Erzählungen und ihre Geschichten preisgeben.
Gelesen wird auch die Lyrik von Alexandre Romanès, Wilfried Ihrig und Santino Spinelli, die im Band veröffentlicht ist.