Emanzipatorische Bildung und Erziehung scheinen Schlüsselmomente zu sein, wenn es um die grundlegende Veränderung der Welt geht. Bei Gramsci heißt es bereits 1919: „Bildet euch, denn wir brauchen all eure Klugheit“. Aber was heißt das eigentlich: „sich bilden“ und wie kann dieses außerhalb des Verwertungszwanges der Schule und Universität aussehen? Warum ist es für eine organisierte Linke wichtig, bereits mit Kindern und Jugendlichen andere Formen des Zusammenlebens und neue Beziehungsweisen der Solidarität zu erproben und ihnen Freiräume zu ermöglichen? Und wieso ist Bildung trotzdem nicht alles, sondern muss stets mit politischen Interventionen zusammengedacht werden? Nach einem kurzen Ritt durch die Geschichte Sozialistischer Erziehung, versucht der Vortrag zu entwickeln, wie emanzipatorische Erziehung und Bildung aussehen können und welche Formen wir bereits im hier und jetzt untereinander und mit Kindern und Jugendlichen erproben. Nach ca. 45 Minuten Input wird es genügend Zeit geben, eure Fragen zu diskutieren und sich der Frage zu nähern, wie wir unsere Selbstbildung gemeinsam organisieren wollen. Es ist kein Vorwissen nötig. Tyll Steckelmann ist Bildungsreferent bei den Falken. Er schlägt sich seit nun mehr 12 Jahren mit der Frage rum, wie die ‚Linke‘ ihre Erziehung und Bildung gemeinsam organisieren könnte.
Ort: Wehnerwerk, Kamenzer Str. 12, 01099 Dresden