Fabian Simon erfindet sich mal wieder neu. Nach zwei englischsprachigen Alben mit seiner Backing Band The Moon Machine widmet sich der Wahlberliner nun erstmals deutschen Texten: Das Mini-Album "Der Staub der Tage" spielt sich irgendwo zwischen Folksong und Kunstlied, Psychedelia und Hamburger Schule ab. Die Musik klingt, als würden wir uns durch eine fiktive Vergangenheit bewegen. Mal treffen wir dort auf Baritongitarren, einem Wüstenwestern entlehnt, mal lachen uns Blockflöten und Synthesizer ins Gesicht. Auf dieser surrealen Reise begegnen wir auch obskuren Instrumenten wie Theremin, Hamonium und Schlitztrommeln. Die Musik atmet dabei eine geradezu cineastische Weite.
Zusammen mit der Musik veröffentlicht Fabian Simon ein Magazin mit Analogfotografien und dem messerscharfen Prosatext Ochsentour. Er berichtet davon, was es bedeutet, im Jahr 2022 in Deutschland auf Tour zu gehen. Die gerade abebbende Pandemie, Inflation, Konzertabsagen und schlechte Vorverkäufe machen den Musikern zu schaffen, nichts läuft wie geplant. Gleichzeitig ist der Text eine Ode an die Freundschaft, an das gemeinsame Musizieren und an das Konzept Band an sich. Verfasst in einem rastlosen Präsens nimmt er uns mit auf eine Reise durch Höhen und Tiefen, Provinz und Großstadt, immer an der Autobahn entlang. Flankiert wird der Text von Fotografien, die Fabian Simon auf der 2022er Tour mit seiner Moon Machine gemacht hat. Neben Portraits seiner Gefährten finden sich dort schlichte, poetische Stilleben von unterwegs.
Jan Müller (Tocotronic/Reflektor-Podcast) meint: „Fabian Simon schreibt präzise, gelassen und mit viel Liebe. Ein lesenswerter Road-Trip.“
Im Blechschloss wird Fabian Simon zusammen mit Nicolas Schneider ein intimes Programm auf die Bühne bringen, halb Lesung, halb Konzert, halb Ausstellung.