Der Chemnitzer Maler Osmar Osten (Jg. 1959) hatte zuletzt 2011 gemeinsam mit Kirsten Jäschke in der Galerie Adlergasse ausgestellt. Seither hat sich nichts geändert: Ostens serielle Leinwandarbeiten vereinen hohe Malkultur mit ausgeprägtem Materialgespür. Seine ebenso leichtfüßigen wie hintersinnigen Reflexionen über die Flüchtigkeit des Augenblicks sind Monumente tückischer Beiläufigkeit. Mit neuen Leinwandarbeiten und Grafiken schnürt Osmar Osten wieder ein Gesamtpaket aus perfekt getarnter Subversivität. Es sind gemalte Nachtspaziergänge, oder besser: Tagträume eines Nachtspaziergängers. Ostens Methode besteht darin, das Leben erträglich zu gestalten, indem er es auseinandernimmt und dann wieder falsch zusammensetzt. Also richtig.
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