19:0020:00
15. Okt
( Konzert )
Invsn
  • Invsn
    Shed Ballet
  • Hardcore, Rock
  • VVK 22,70
Mit INVSN hat sich in den letzten Jahren eine Band gefunden, die das Erbe der legendären Umeå Hardcore Szene der 90er Jahre würdig vertritt. Die Bandmitglieder zeugen von der damals dort vorzufindenden musikalischen und künstlerischen Vielfalt an Bands, angefangen bei Sara Almgren und dem Post Punk ihrer damaligen Band Masshysteri, Christina Karlsson, die mit Tiger Forest Cat eher den Indiepop vertrat, André Sandström, der mit DS13 für derbsten Powerviolence Hardcore stand und natürlich ihr Frontmann Dennis Lyzxén, dessen Hardcore Band Refused stilprägend für eine ganze Generation war und bis heute ist. Bei INVSN finden diese unterschiedlichen jedoch stets eng befreundeten Persönlichkeiten nun zu einer starken künstlerischen Einheit zusammen. Wie eh und je versuchen sie mit ihrer Musik eine politische Botschaft zu vermitteln, die Dennis Lyzxén als herausragender Songschreiber durch die Thematiken Existenzangst und Sinnsuche um eine weitere Dimension zu bereichern vermag.

In Zeiten, in denen moralische und humanistische Werte durch einen weltweiten Rechtsruck bedroht werden, sind INVSN der Aufschrei einer Gegenkultur, die mahnt, den Kampf dagegen nicht aufzugeben. Auch wenn ihre Musik voller Wut im Bauch daherkommt, so schwingt doch stets die Zuversicht in ihr mit, dass der große Wandel jederzeit machbar sei. In den letzten Jahren bewegt sich die Band mehr und mehr auf den Pfaden des Gothic Sounds und mahnt dabei bisweilen stark an Bands wie Sisters Of Mercy, Fields Of The Nephilim, The Cult oder Depeche Mode. Dabei – so meint zumindest BrooklynVegan – gelingt es ihnen sogar dem Lana Del Ray Song „Love“ bei ihrer Coverversion den magischen Zauber des Sounds von The Cure zu verleihen. Nach ihrem 2017er Album „The beautyful stories“, zu dem sie seinerzeit bereits eine unverhoffte Stippvisite in Dresden abhielten, und einem grandiosen Auftritt zusammen mit Le Butcherettes 2019, wo sie jeweils ein überwältigtes Publikum hinterließen, kehren sie nun erneut auf die Bühne der Chemiefabrik zurück. Mit im Gepäck haben sie ihr neues, Ende 2022 erschienenes und in den Clouds Hill Studios produziertes Album "Let the night love you", auf dem sie einen intensiven, düsteren und grüblerischen Ausblick auf das Leben bieten, der sowohl verstörend aktuell als auch im Grunde zeitlos ist.

Support: Shed Ballet (Leipzig)
Gleichermaßen grazil und kantig schlängeln sich die Songs SHED BALLETs zwischen den musikalischen Koordinaten Psychedelia, Wave und Pop. Mit treibendem, aber minimalistischen Schlagwerk, verhallter, atmosphärischer Gitarre, Orgel, süchtig machende Bassläufen und zweistimmigem Gesang morpht das Trio die Abseitigkeit eines Outsider Genres in verlorene Schöngeistigkeit.
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