KALA BRISELLA
Kala Brisella entzücken auf "Ghost" durch die Bandbreite der Stimmungen. Sind es hier Gefühle, die einen streicheln, fährt es einem beim nächsten Titel durch Mark und Bein. Dazu clevere, lyrische Texte, die auch mal den Geist von Ja, Panik atmen und nicht nur monothematisch um die gewohnt hippe Post-Teenage-Angst zirkulieren. Es geht um mehr!
Der Langspieler besticht vor allem durch seine Vielgestalt, die musikalische Dynamik und der kompositorischen Gesamtheit. Gerahmt wird das Werk durch eine kluge dramaturgische Ordnung, die den Hörer durch die gute halbe Stunde führt – ein Exkurs über das Verschwinden, das Sichauflösen. Das Gefühl, nichts halten zu können, nichts mehr greifbar zu haben. Das große Scheitern beim Versuch, die Absurditäten in der Welt um uns herum ins Innere zu integrieren.
PETRA
Es ist ein Auftakt der Manie. Der Fall und der Makel eines Individuums. Der Eklat und das Ende, wo sie beginnen. Petra singt & spielt sich die Schwermütigkeit von der Seele und fragt sich ob denn schon jemals Menschen zu einem Konzert gegangen sind, weil sie den Pressetext als gelungen empfanden?
PETRA. Pathetisch. Eloquent. Taktvoll. Reflexiv. Autonom.