Kunst lebt von Kooperationen, genau dies hat das Ausstellungsprojekt KUNSTKNALLEN der HfBK Dresden vor und dies selbstverständlich ebenfalls in Kooperation, mit dem Kunstraum BIAS. Das BIAS in der Dresdner Neustadt nimmt das Projekt nicht nur räumlich auf, sondern unterstützt dankenswert auch mit seiner Infrastruktur. Kooperieren werden weiterhin elf Tandems aus aktuell Studierende und Absolvent:innen der HfBK Dresden in zehn Ausstellungsprojekten und einem Performance Projekt.
Es werden Arbeiten von Künstler:innen korrespondieren, die zu ganz unterschiedlichen Zeiten an der HfBK Dresden studierten bzw. dies aktuell noch tun. Verschiedenen künstlerischen Formaten blicken wir gespannt entgegen – seien es immersive Inszenierungen, Performances, Installationen, Videoprojekte, Malereien der Fakultäten I und II der HfBK Dresden.
Ein Austausch auf Augenhöhe und in viele Richtungen zwischen den beteiligten Künstler:innen, dem Publikum und der Kunst.
Ludiwig Kupfer (2019), o.T.
Fotografische Perspektiven auf unsere alltägliche Umgebung sind für die Künstler:innen Anna Lorenzana und Ludwig Kupfer der Beginn für ihre jeweiligen künstlerischen Positionen. Für beide ist es ein Mittel der Untersuchung menschengemachter Form und Oberflächen. Im Ausgangspunkt und dem künstlerischen Interesse im Geiste verwandt, ziehen Sie doch unterschiedliche Schlüsse für Ihre Arbeiten und setzen jeweils einen anderen Fokus.
So entstehen bei Kupfer keine Ansichten von Architekturen, vielmehr sind es Bruchstücke und Fragmente, die die Seherinnerung der Betrachter:innen anregen, aber keine Klarheit über das Gesehene verschaffen. Die Bildelemente erinnern sowohl an architektonische, wie auch an typografische Formen und Symbole, die aus den fotografischen Studien nun in einen anderen, malerischen Kontext übertragen und verfremdet werden. Denselben Ursprung hat die Farbgebung seiner Malereien, die architektonischen Oberflächen entnommen werden, beispielsweise Fassaden, Werbetafeln oder Signalmarkierungen.
Lorenzana wiederum nutzt Bildschirmfotos als Ausgangsmaterial, um Details der Bedienoberflächen von Computersystemen der 1990er Jahre einzufangen. Die Übersetzung dieser Artefakte erfolgt in Materialien wie Mosaik und Keramik. Seit der Antike sind dies Techniken, mit denen Eindrücke und Geschichten langfristig bewahrt und erhalten werden können.
Ludwig Kupfer studierte von 2010 – 2016 an der HfBK Dresden als Meisterschüler und ist seit 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Gestaltungslehre an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Dresden in der Lehre tätig.
Anna Lorenzana studiert seit 2019 an der HfBK Dresden Bildende Kunst bei Prof. Nevin Aladağ.