20:0021:00
03. Jul
( Konzert )
Le Butcherettes
  • Le Butcherettes
    Invsn
  • Punk, Rock
  • VVK 17,20, AK 19,-
Die scheune goes Chemiefabrik, und damit dem AufbauTohuwabohu des in den Startlöchern stehenden Schaubudensommers aus dem Wege, und präsentiert euch ein wirklich mitreißendes Paket aus zwei der momentan besten Livebands around. Freut euch auf die mexikalische Garage-Punk Sensation Le Butcherettes und die schwedische Post Punk Ikone INVSN. 

Le Butcherettes
Nur durch hohen Druck entstehen Diamanten. Von hohem Leidensdruck kann auch Teresa Suárez - ihrerseits Sängerin, Gitarristen und Kopf der Garage Punk Legende Le Butcherettes - berichten. Als Tochter mexikanischer Einwanderer in den USA verlor sie früh ihren Vater, woraufhin sie ihre Mutter - ihrerseits nie so recht in der neuen Heimat angekommen - wieder mit zurück nach Mexiko nahm. Dies war gleichbedeutend mit einem Kulturschock, und vor allem die Machokultur, unter der viele mexikanische Frauen zu Leiden haben, weckte in Teresa den Drang zum Widerstand dagegen. Sie nannte sich in Teri Gender Bender um und formierte mit der Drummerin Auryn Jolene eine feministische Punkband, die trotz rudimentärer musikalischer Skills rasend schnell wahrgenommen wurde, vor allem wegen ihrer offensiven Liveshows mit 50's Outfits, Kriegsbemalung und Kunstblut. Bereits mit ihrer ersten EP ("Kiss&Kill" / 2009) gewannen sie den mexikanischen Indie-O Award für die beste Punk Platte und die beste Newcomerband. Nach Differenzen mit ihrer Bandkollegin zog Teri nach LA und knüpfte da schnell neue Kontakte. Die Band nahm nun in ihrem Sinne erst so richtig Fahrt auf, es folgten Opener-Shows für Jack White, Deftones, Yeah Yeah Yeahs und Mars Volta. Deren Mastermind Omar Rodriguez-Lopez wurde zum engen Vertrauten. Er produzierte 2011 das Debütalbum der Band, veröffentlichte es auf seinem Label und spielte den Bass dafür ein. In Folge wurden Le Butcherettes zur festen Toursupportband von Mars Volta und auch die Reunion-Tour von At The Drive In rund um den Globus begleiteten sie. Dem Debüt folgten zwei weitere Alben, zu deren Releases sie sich künstlersich immer wieder neu erfanden, und auf denen so namhafte Künstler wie Iggy Pop, Shirley Manson, die Melvins oder John Frusciante mitwirkten. Aktuell ist die Band als Quartett aus Teri, der Drummerin Alejandra Robles Luna und den Brüdern Riko und Manfred Rodríguez-López unterwegs und agiert von Tijuana aus. Mit "bi/MENTAL" ist soeben ihr viertes Studioalbum erschienen, ein musikalischer Diamant, den sie in gewohnt furioser Livemanier auch hierzulande auf einigen ausgesuchten Clubshows aufblitzen lassen werden.

Invsn
Mit INVSN hat sich in den letzten Jahren eine Band gefunden, die das Erbe der legendären Umeå Hardcore Szene der 90er Jahre würdig vertritt. Die Bandmitglieder zeugen von der damals dort vorzufindenden musikalischen und künstlerischen Vielfalt an Bands, angefangen bei Sara Almgren und dem Post Punk ihrer damaligen Band Masshysteri, Christina Karlsson, die mit Tiger Forest Cat eher den Indiepop vertrat, André Sandström, der mit DS13 für derbsten Powerviolence Hardcore stand und natürlich ihr Frontmann Dennis Lyzxén, dessen Hardcore Band Refused stilprägend für eine ganze Generation war und bis heute ist. Bei INVSN finden diese unterschiedlichen jedoch stets eng befreundeten Persönlichkeiten nun zu einer starken künstlerischen Einheit zusammen. Wie eh und je versuchen sie mit ihrer Musik eine politische Botschaft zu vermitteln, die Dennis Lyzxén als herausragender Songschreiber durch die Thematiken Existenzangst und Sinnsuche um eine weitere Dimension zu bereichern vermag. 

In Zeiten, in denen moralische und humanistische Werte durch einen weltweiten Rechtsruck bedroht werden, sind INVS der Aufschrei einer Gegenkultur, die mahnt, den Kampf dagegen nicht aufzugeben. Auch wenn ihre Musik voller Wut im Bauch daherkommt, so schwingt doch stets die Zuversicht in ihr mit, dass der große Wandel jederzeit machbar sei.  Im Februar erschien ihre letzte EP „Forever Rejected“, und wie das darauf befindliche Stück “A Minute of Magick“ anzudeuten weiß, bewegt sich die Band mehr und mehr auf den Pfaden des Gothic Sounds und mahnt dabei bisweilen stark an Bands wie Sisters Of Mercy, Fields Of The Nephilim, The Cult oder Depeche Mode. Dabei – so meint zumindest BrooklynVegan – gelingt es ihnen sogar dem Lana Del Ray Song „Love“ bei ihrer Coverversion den magischen Zauber des Sounds von The Cure zu verleihen. Die EP ist der Nachfolger ihres 2017er Albums „The beautyful Stories“, zu dem sie letztes Jahr bereits eine unverhoffte Stippvisite in Dresden abhielten, und ein überwältigtes Publikum hinterließen. Nun gibt es den langersehnten Nachschlag!
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