Wie wir begehren und vor allem wen wir begehren ist nicht nur eine persönliche Frage, sondern auch eine politische und seit dem 19. Jahrhundert Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen. Erkenntnisse über die Ursachen von Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung haben je nach politischer und gesellschaftlicher Situation immer auch Folgen für den Umgang damit.
Unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit wurde 2019 die Studie „Genetics of sexual behavior“ veröffentlicht, in der es um die Erforschung der möglicherweise genetischen Basis von homosexuellem Sexualverhalten geht.
Wir stellen die Ergebnisse dieser Studie vor und diskutieren sie mit den Expert:innen und dem Publikum: Welche Erkenntnisse liefert die Studie nun genau zur Ursache unseres Sexualverhaltens, welche Limitierungen und Lücken weist sie auf? Welchen Nutzen oder welche Nachteile können die Erkenntnisse für die Arbeit und die Anerkennungskämpfe der Communities haben? Was wissen wir heute über die Entstehung sexueller Orientierung nicht nur aus biologischer Sicht?