Der Komponist und Pianist Lubomyr Melnyk gilt als einer der ganz großen Innovatoren des Klavierspiels. Seine zwischen Neo-Klassik und Minimal-Musik oszillierenden Kompositionen wurden zunächst noch belächelt, inzwischen jedoch wird die spirituelle Dimension, die seine Stücke einzigartig macht, weithin bewundert. Heute tritt Lubomyr Melnyk damit in den größten Konzerthäusern auf. „Ich spiele nicht mit meinen Fingern, ich spiele mit meinem Körper“, erklärt Melnyk, der sich durch den live nie abreißenden Klangfluss in einen meditativen Zustand spielt. Mit durchgetretenem Pedal spielt er einen konstanten Fluss rasend schneller Arpeggios, erzeugt ambientartige Texturen voller Obertöne.
Der 1948 in München als Sohn ukrainischer Eltern geborene Musiker und Komponist Lubomyr Melnyk wuchs in Kanada auf. Er arbeitete in den 1970 Jahren als Pianist der Choreografin Carolyn Carlson an der Pariser Oper, und lebt heute in Schweden als einer der bedeutendsten und aufregendsten Gegenwarts-Pianisten und Komponisten.
Insgesamt hat Melnyk über 120 Werke komponiert, viele davon für Soloklavier, und dabei mit der »Continuous Music« eine Form und Spieltechnik entwickelt, die einen ununterbrochener Fluss aus Tönen entstehen lässt, der unendliche akustische und emotionale Räume öffnet. Zu seinen wichtigsten Werken zählt das gemeinsam mit Nils Frahm und Produzent Peter Broderick eingespielte Album „Corollaries“ (2013).
Die Einzigartigkeit seines Schaffens zeigt sich auch in zwei Weltrekorden: er gilt als schnellster Pianist der Welt mit 19,5 Tönen pro Sekunde mit jeder Hand. Mit durchschnittlichen 13 Tönen pro Sekunde und Hand hält er auch den Weltrekord für die meisten Töne innerhalb einer Stunde. Das Ergebnis: unvorstellbare 93.650 Noten.
Konzert und Live-Malerei mit Peggy Berger
Ort: Neumarkt, 01067 Dresden