MAIKA - so heißt die Band um Sängerin Maika Küster, die durch ihre zugleich eingängigen und anspruchsvollen Songs besticht. Sie bilden einen durchgängigen Fluss, schmiegen sich balladenhaft an, trumpfen manchmal rockig auf und bleiben auch in vielen überraschenden melodischen Wendungen immer intuitiv und unangestrengt.
Maika Küsters Stimme ist mal zerbrechlich-melancholisch, dann aber auch energetisch-druckvoll, immer mittendrin in den emotionalen Zuständen, die das jeweilige Stück gerade abbildet. In der Band wird auf eine gleichberechtige Bandchemie geachtet. Auch das hört man. Die Lyrics, die sich zuweilen auch in Spoken Word-Ästhetik entfalten, tun ihr übriges mit ihrer zuweilen rätselhaften Metaphorik. In den Texten geht es oft um den Tod und Vergänglichkeit. Aber auch um Lust und Sinnlichkeit.
MAIKA ist nicht spirituell. Dafür ist sie zu links und Rosa Luxemburg zu nah … Und trotzdem, die Konzerte sind immer eine Suche nach den Momenten, die der Unabwendbarkeit des Endes etwas entgegensetzen möchten. Momente, in denen die Spielenden und Zuhörenden sich kurz bestätigt fühlen dürfen, dass das Leben der Mühen doch immer und immer wieder wert war und ist.
Ein Freund von Maika sagte mal nach einem Konzert, dass sie mit ihrer Musik geliebte Menschen aus dem Totenreich zurückholen könne. Der epische Bogen, den die Songs spannen, lädt ein zum allumfassenden Bad in purem Klang, der sich gern mal bis zum Bersten auflädt und dann wieder Luft zum Atmen gibt und wie ein frischer Wind vorantreibt. Ein bisschen zwielichtig und bedrohlich, aber trotzdem so warm, dass man nicht will, dass es aufhört.