Vor der Pandemie war das Quartett MASAA international auf Tour, begeisterte sein Publikum in Ost (Tunesien, Aserbaidschan, Izmir) wie West (von Spanien bis England). Auf ihrem bislang letzten Album "Irade" feierte die Band den Einstand von Reentko Dirks, dessen individuelle Gitarrenkünste dem Gruppensound spektakuläre neue Klangfacetten hinzufügen. 2021 wurde "Irade" mit dem Deutschen Jazzpreis in der Kategorie Album Vokal des Jahres ausgezeichnet, zudem erhielt der libanesische, in Mohnheim bei Köln ansässige Sänger, Dichter und Komponist Rabih Lahoud den WDR-Jazzpreis.
Auch die Medien sind von der Band begeistert. So lobte die FAZ „die kosmopolitische Ausstrahlung“ und hob unter anderem hervor: „eingängig und gleichzeitig interessant wirken die Melodieführung und das warme Timbre von Rabih Lahoud und Marcus Rust.“ NDR Info konstatierte: „Die Musik hat einen unglaublichen Flow, eine ausgeklügelte Dramaturgie [...] und besticht mit einem Trompeten- und Flügelhorn-Sound, der an Nähe und Wärme kaum zu überbieten ist.“ Süddeutsche.de resümierte: „Musik, die laute und leise, nachdenkliche und intensive Töne, Orient und Okzident auf außergewöhnliche Weise vereint.“
Das neue, vierte Masaa-Album "Beit" (auf Deutsch: Haus, Heim) manifestiert die musikalische Tiefe der Band, ihre singuläre Klangsprache und den Gestaltungswillen aller Beteiligten und die Musik wirkt wie eine atemberaubende Achterbahnfahrt durch Emotionen und feinsinnige musikalische Wechsel. Stets bildet der eindringliche Gesang Rabih Lahouds, seine Ausdruckskraft über mehrere Oktaven bis in hohe Register das Gravitationszentrum des Quartetts. Eingebettet ist er in nuancierte Arrangements, deren Dynamik besonders live gängige kammermusikalische Rahmen sprengt.
Wer möchte, kann Masaa in eine Reihe mit Grenzgängern wie Dhafer Youssef und Rabih Abou-Khalil stellen. Die Songs ihres neuen Albums "Beit" wirken noch detailschärfer, die Interaktion der Musiker ist noch nuancierter. So bringt die Band auf eindrückliche Art Essenzen musikalischer Ästhetik aus Ost und West zusammen und kreiert daraus eine höchst intime und gleichzeitig kraftvolle Musik, die Genre- und andere Grenzen hinter sich lässt.