20:0021:00
22. Jul
( Konzert )
Melting Palms
  • Melting Palms
    Feale
  • Post Punk, Pop
Melting Palms 
Sie gelten als die lauteste Band Hamburgs, gesprengte Schubladen pflastern ihren Weg und jetzt erschien mit „Noise Between The Shades“ das zweite Album. Eine Kaskade aus
Euphorie und Drama - mehr Schönklang, Lärm und Emotionen wird man schwerlich anderswo finden.

„Was uns alle verbindet ist Reverb - egal, aus welcher musikalischen Ecke wir kommen, es muss viel Hall und Delay auf dem Sound sein, das ist unsere Schnittmenge.“

Fünf Köpfe vereint in der Faszination für Reverb, Delay, Hall, wo gibt‘s denn sowas? Na, bei Melting Palms halt. Ihr brachialer Sound öffnet Räume, schafft erstmal richtig Platz, ist gleichermaßen aber immer auch hochkonzentriert. Als vage Referenzen seien My Bloody
Valentine, Sonic Youth oder Deerhunter genannt, für Genrebegriffe müsste man dagegen tief in die Neologismen-Kiste greifen: Könnte das jetzt Shoegaze-Psychedelic, Kraut-Punk oder Abrissbirnen-Schlager sein? Keine Ahnung. Fest steht aber, dass mit „Noise Between The Shades“ ein Album erschienen ist, das die Kraft besitzt, weit über den deutschsprachigen Raum hinaus zu reichen.

Das Ergebnis „Noise Between The Shades“ nun ist eine Urgewalt voll präziser Umwege, man wird mitgerissen von diesem verwegenen Sound aber genauso auch von den Erzählungen der Stücke. Die Texte drehen sich um Hoffnung und Unheilsahnung, um Melancholie und Verheißung. Dass Melting Palms nicht bloß das Produkt eines einzelnen Kopfs sind, wird im Songwriting deutlich. Das ist – wie der musikalische Input – ein Patchwork vieler kreativer Energien. Das hier ist ein Kollektiv – und das hört man auch.- Linus Volkmann

Feale
Beim Eintauchen in eine Welt von chorus-geladenen Gitarren, punkigen Drums und kräftigem melancholischem Gesang treffen wir irgendwann auf FEALE. Seit 2018 hat sich die Band im Zuge verschiedener personeller Wechsel stetig neu erfunden und arbeitet an ihrem Sound, um dem poppigen Einheitsbrei der Musiklandschaft ein bisschen Hoffnung entgegenzubringen. Was als Nebenprojekt startete, um ein paar zusätzliche Konzerte zu spielen, wurde kurzerhand zur musikalischen Hauptaufgabe des Chemnitz-Dresdner Trios

Während die Songs ihrer ersten EP mehr im Shoegaze getränkten Midwest-Emo zu verorten sind, ist ihr letztes Release „Cryaletti“ deutlich präziser und treibender. Eingängige Riffs untermalen nachvollziehbare Lyrics, welche Platz zum Träumen lassen. FEALE bewegen sich
bedächtig durch die DIY-Landschaft, ohne dabei eintönig zu werden.
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