Mit einer kaputten Kuckucksuhr fängt alles an. Gefunden in einem Schuppen, auf einem Anwesen tief in den Wäldern Ostpolens, nahe der Stadt Białystok. Dann beginnt das Stöbern, das Durchspielen fiktiver, möglicher Situationen. Was geschah mit dem Kind, das sich mit seinem Dreirad in den dunklen Wald aufmachte? Was hat es mit den Marienerscheinungen auf sich, die ein junges Mädchen nahe dem verlassenen jüdischen Friedhof erlebt? Wer ist wer, in diesem Haus, in dieser Familie? Und überhaupt: Ist das noch Daniil Charms oder schon David Lynch?
Nein, was Sie hier sehen, ist die wild schillernde, ausufernd faszinierende Zusammenarbeit von polnischen und deutschen Künstler:innen/Nachbarn/Wesensverwandten.
Auf der Bühne beginnt der Abend mit der Beschreibung der Reise »von hier nach dort«, von Deutschland nach Polen. Durch die Fremde, durch die Kälte, durch die Nacht. Langsam aber bestimmt setzt sich das Rad der Assoziationen in Bewegung. Und die Aufführung endet mit Gesprächen über das, was auf der Bühne geschah. Wie haben wir das hingekriegt, heute Abend? Was ist mit uns passiert? Wie weit sind wir damit gekommen?
Eine Reise in die Vergangenheit, überwuchert von Geschichte(n) und Ideen, von Fragen und Nachfragen. Hinein in eine polnisch-deutsche Gegenwart, hinein in das Herz des Theaters.