Die Ausstellung PENTAMENT verbindet Industrie und Kunst – wie auch ihr Titel, eine Zusammenfügung aus der Betriebsbezeichnung „VEB Pentacon“ und „Pentimento“, einem Fachbegriff aus der Malerei, der die Möglichkeit einer Neuinterpretation ins Spiel bringt. Die französische Fotografin und Medienkünstlerin Isabelle Le Minh hat seit Anfang 2021 umfangreiche Recherchen in den Foto- und Objektsammlungen der TSD durchgeführt. Ihre Ergebnisse – drei völlig neu erarbeitete Werkgruppen – stellt sie als große Installation im Wechselausstellungsraum vor. Dabei werden von ihr museale und mediengeschichtliche Präsentationsformen zitiert und neu gestaltet. Es geht um industrielle Herstellungsprozesse, um die Geschichte, um den Status und das kulturelle Gedächtnis der Dinge, um Erinnerung. Und es geht im weiteren Sinne darum, wie Technologien uns beeinflussen, unsere Körper und Gesten ändern und damit die Welt prägen.
Isabelle Le Minh
Französische Medienkünstlerin, geboren in Schötmar (Deutschland), lebt und arbeitet in Nogent-sur-Marne. Sie unterrichtet Fotografie an der Haute école des arts du Rhin in Strasbourg. Ihr Werk wird vertreten von der Galerie Christophe Gaillard, Paris.