Motels sind zumeist Unorte des Durchgangs. Das Setting eines Motelzimmers inszeniert die go plastic company in MOTEL VIBES. Hier treffen sich zwei Menschen. Sie agieren gemeinsam oder alleine, mit- oder nebeneinander, zeit-gleich oder -versetzt – gemein ist ihnen der Ort des Vorübergehens.
Ihnen bleibt nicht mehr viel Zeit, das Ende naht. Wie gehen sie damit um? Worauf legen sie wert? Was ist ihnen wichtig – im Angesicht des nahen Endes. Ist es jenes Ende, dem auch ein neuer Anfang inne wohnt? Wie sehen diese letzten Stunden, Momente aus? Was geschieht mit Geschichten, Ritualen, Gewohnheiten, Abhängigkeiten? Mit Mustern, Strukturen, Routinen?
Es gibt kein Entkommen und doch flüchtet sich jede*r in eine Realität, die schon bald nicht mehr existent sein wird. Die Flucht beginnt und endet in diesem Zimmer. Scheinbar losgelöst von der Außenwelt und doch dem selben Schicksal ausgeliefert.
Die Produktion MOTEL VIBES der go plastic company bietet den Zuschauer*innen voyeuristische Einblicke in ein tiefer-gelegenes „Gehege der Eitelkeiten“. Ausgestattet von der Fashion – und Performancekünstlerin Alexandra Börner und umspielt und getrieben von Nikolaus Woernles Soundtrack, setzen sich die beiden Performer*innen einem ultimativen Kammerspielszenario aus.