14:00
19. Okt
( Festival )
Political Art Days 2024: Degrowth
  • Eintritt frei
Was sind die Political Art Days?
Die Political Art Days sind ein öffentliches Bildungs- und Kunstfestival zum Globalen Lernen, das seit acht Jahren um die Vermittlung sozialer, globaler und ökologischer Zusammenhänge mittels kunstpädagogischer Methoden in Dresden bemüht ist. Das Festivalformat eröffnet Kunstschaffenden und Referierenden aus verschiedensten Bereichen der Wissenschaft, Kultur und Pädagogik einen kreativen Raum, innerhalb dessen sie sich umfassend und gemeinsam mit den Festival-Besucher:innen gesellschaftsrelevanten Fragestellungen widmen können. Durch vielfältige, interaktive sowie kreative Veranstaltungsformate wollen wir die Herausforderungen unserer globalisierten Welt sichtbar und deren Konsequenzen – auch auf das eigene Leben – nachvollziehbar machen.

Was genau ist „Degrowth“?
Die 9. Version des Festivals konzentriert sich auf die “Degrowth”-Bewegung (‘Degrowth’ – Postwachstum). Unser jetziges Wirtschaftssystem basiert auf dem Glauben dass unser Wohlstand von wirtschaftlichem Wachstum, Profit und Konkurrenz abhängig ist. Unsere aktuellen Produktions- und Konsumgewohnheiten zerstören die Natur und erhalten die Ausgrenzung und Ausbeutung vieler Menschen auf der ganzen Welt zusammen mit einer ungerechten Verteilung der Ressourcen aufrecht.

Dieses Jahr wollen wir unser Wirtschaftssystem kritisch hinterfragen und neue Richtlinien und Perspektiven finden, mit denen wir die Vernarrtheit in Wirtschaftswachstum überwinden können und uns hin zu einer neuen Kultur bewegen können, die auf gemeinsamen Werten wie Bewusstsein, Solidarität und Kooperation basiert.

Die Political Art Days sollen die Bewegung thematisieren, in der schon lange Wege in und Formen einer Postwachstumsgesellschaft erforscht werden, Degrowth bekannter machen und Besuchende dazu motivieren, aktiv eine globale, gemeinsame Veränderung anzustoßen.

Mit Hilfe eines neuen Bewusstseins, umfangreicherem Wissen und Partizipationsmöglichkeiten, können wir alle einen positiven Beitrag zu einer Zukunft leisten, in der es für uns und zukünftige Generationen weltweit eine bessere Lebensqualität gibt.

Das Degrowth-Konzept hat keine fertige Anleitung, sondern ist ein offener Vorschlag für einen Weg der Veränderung, hin zu neuen Formen von Wirtschaftsabläufen und gesellschaftlicher (Selbst-)Organisation, welche weltweite Grenzen im Sinne von sozialer Gerechtigkeit und gemeinsamem Wohlsein berücksichtigen.

Die Idee von Degrowth bezieht sich auf die stark industrialisierten Länder des globalen Nordens und fordert eine Abnahme der Produktion und des Konsums von Produkten in diesen Ländern.

Was sind zentralen Ideen des Konzeptes Degrowth?

Zentrale Ziele der “Degrowth”-Bewegung sind:

– Qualität von zwischenmenschlichen Beziehungen, Gesellschaftlichkeit und Verlangsamung priorisieren

– Suffizientes Wirtschaften bewerben um ökologische Probleme zu lösen

– Das Augenmerk auf neue Technologien mit einer erhöhten Effizienz richten

– Einen wirklich gemeinschaftlichen, politischen Prozess fördern um zu entscheiden, welche Produktionsgebiete oder -industrien abgebaut oder erweitert werden müssen

– Soziale Absicherung zu schaffen durch mehr gemeinschaftliche Infrastrukturen und Zugang zu kollektiven Dienstleistungen (dezentralisierte und erneuerbare Energiequellen, Pflegearbeit Bildung als Gemeingüter, ökologische Kreislaufwirtschaften und solidarische Wirtschaften)

– Eine Umverteilung von Einkommen fördern (Minimum und Maximum)

– Befreiung von der einseitigen, westlichen Weltanschauung und Bewerbung selbst bestimmter Gesellschaften im Globalen Süden

– Wirkliche politische Teilhabe basierend auf basisdemokratischen Teilnahmeprozessen in allen Bereichen – einschließlich der Wirtschaft – schaffen

– Regional-basierte und doch miteinander vernetzte Wirtschaftskreisläufe, offene Formen von demokratischen Umsiedlungen schaffen

Programm
13:00 - 15:00 
Workshop: Improtheater Schnupperkurs (DE&EN)
Marcus Konig

13:00 - 15:00
Schreib-Workshop: „Schreibend Geschichte erzählen in Reise in das Jahr 2248
Mascha Schädlich

15:30 - 16:00
Kinderbücherlesung / Children's book reading

16:30 - 17:00
Kinderbücherlesung / Children's book reading

15:30 - 16:30
Talk: Comic-Book
Presentation: " Who is Afraid of Degrowth?" (EN)
Celine Keller

15:30 - 17:00
Workshop: "Danke, das reicht! Warum weniger befreit..."
Bernadette Albrecht

17:30 - 19:00
Input: "Sie wollen Degrowth? Ohne Commons kommen's nicht aus!"
Friederike Habermann

17:30 - 19:00
Workshop: „Plural Economics for Beginners"
Annika Schmid, Philipp Schulmeyer & Hendrik Haubold

18:00 - 19:00
Surprise Performance (Atrium)

19:30 - 20:30
INPUT: Project-Presentation "Guardians of seed, land and life: The Southern Africa Rural
Shaun Matsheza

21:00 - 22:00
DEGROWTH-SLAM (DE & EN)
Cailiosa, Dr. Arch. Alejandro de Castro Mazarro, Sarah Devecchi & Friederike Habermann

22:00 - 23:00
DJ SET: Corny:Love (Atrium)
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