12:00
26. Aug
( Kunst )
Vernissage Public Parks
  • Kurt Holzkämper
    Thomas Marek
  • Eintritt frei
Eine audiovisuelle Performance und Klanginstallation von urbanen Landschaften.

Überall, wo Asphalt die Erde bedeckt, entsteht die Sehnsucht nach Grün. Mit Beginn der Industrialisierung zogen immer mehr Menschen in die Städte. Parks, die zuvor dem Adel vorbehalten waren, wurden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und es entstanden neue Anlagen.

Seit gut hundert Jahren suchen Stadtplaner und Architekten nach kreativen Möglichkeiten, den öffentlichen Raum zu gestalten und zu bespielen. Dieses Spannungsfeld von urbanem und grünem Raum erkunden der Bassist und Komponist Kurt Holzkämper und der Steptänzer und Fotograf Thomas Marek in ihrem neuen Projekt »Public Parks«. Fünf bekannte Grünanlagen – der Schloßgarten in Stuttgart, Planten un Blomen in Hamburg, der Berliner Tempelhof, der Wiener Prater und der Schlosspark in Eisenstadt – werden in einem Zusammenspiel aus Musik, Tanz und Fotografie visualisiert, vertont, verdichtet und verfremdet. So entstehen fünf abstrakte und sinnlich erlebbare Einzelportraits urbaner Landschaften.

In einem Ausstellungsraum, bespielt von Kompositionen in einem Surround-Tonsystem, Videoprojektionen, großformatigen Fotografien und Live-Performances mit Tap und Kontrabass, treffen diese Portraits aufeinander. Dabei werden die Parks selbst zum Instrument: Unterführungen, Parkbänke oder Mülleimer und sogar Pflanzen werden mit Hilfe elektronischer Sensoren und Tap Sounds zu neuartigen Klangquellen. Je nach Hör- und Blickwinkel verändern sich die Kompositionen – Besucher:innen, die sich im Raum bewegen oder auf einer Bank in der Mitte des Raumes sitzen, erleben Park als Performance und tauchen mit den audiovisuellen Klanginstallationen in eine sinnliche Abstraktion urban-grüner Welten ein.


Kurt Holzkämper
Kurt Holzkämper ist als vielseitiger Musiker zwischen den Welten unterwegs. Er erkundet am Bass, an der Elektronik und mit seinen Kompositionen die darstellerischen Konvergenzen und Grenzen zu Kunstformen wie Moderner Tanz, Tap Dance, Schauspiel, live-Illustration oder Klanginstallationen. 

Sein künstlerisches Arbeitsfeld  ist die abstrakte Verbindung von Bewegung und Klang, Konzeption und Komposition mit Klangtexturen, Harmonien und Melodien. 

So ist er bei zahlreichen internationalen und interdisziplinären Projekten aktiv, wie z.B. beim CampFestival Sofia mit dem Lichtkünstler Laurenz Theinert, dem österreichischen Steptänzer Thomas Marek oder mit der Schauspielerin Suzanne von Borsody und einem Programm über Frida Kahlo.

Im Theaterhaus Stuttgart feierte er mit einem Solokonzert am Bass zusammen mit dem iranischen Illustrator Mehrdad Zaeri bei „die letzten schönen Tage“ Premiere.

Für das Stuttgarter Ballett erarbeitete er eine elektro-akustische Hybrid-Fassung von „Kaash“ nach einer Choreografie von Kram Kahn / Nitini Sawhney.


Thomas Marek
Ob als Bühnenkünstler, Choreograph oder Lehrer: Seit 25 Jahren vereint Thomas Marek in seiner Arbeit traditionelle und moderne Formen des Tap Dance mit zeitgenössischen musikalischen und theatralischen Elementen. 

Tief verwurzelt im Jazz spielt Marek mit den Möglichkeiten von Klanggestaltung, von Phrasierung, Touch und Sound, lotet den Raum aus, in dem sich der Steptanz bewegt, verschiebt Grenzen und entdeckt neue Ausdrucksformen, die an die Ursprünge des Tap anknüpfen und aus seinem kulturellen Kontext schöpfen – und die neue Geschichten erzählen.

Sein Interesse an der Fotografie begann bereits im frühen Teenageralter. Mit einer gebrauchten Nikon FG als ständigem Begleiter wurde die Fotografie schnell zu einer großen Leidenschaft und einem künstlerischen Ausdrucksmittel. Anfang der 1990er Jahre begann Thomas dann, Schwarz-Weiß-Porträts von Tanzkollegen, Schauspielern und Künstlern aufzunehmen und in seiner Dunkelkammer zu entwickeln. 

In den frühen 2000er Jahren wurde aus der Fotografie ein zweiter Beruf, neben dem Steptanz und der Musik- und Theaterarbeit.

Ort: VITO VON GAUDLITZ, Töpferstraße 6, 01067 Dresden
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