Das Versprechen der Influencer*innen, egal ob explizit oder implizit propagiert, lautet, dass jede*r es schaffen kann: Jede*r kann berühmt, reich und schön werden. Man muss sich nur ordentlich anstrengen. Diese meritokratische Ideologie ist jedoch nicht nur bei jenen verbreitet, die Lippenstifte und Fitness-Drinks anpreisen, längst hat sich eine neue Industrie von Business-Coaches, Profiler*innen und Investor*innen-Gurus entwickelt, die auf den sogenannten Sozialen Medien wächst und gedeiht. Illustre und teils sinistere Gestalten werben für Drop-Shipping-Modelle, Glücksspiele, Arbitrage-Gewinne und riskante Immobilien-Deals.
Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, die Autoren von „Influencer. Die Ideologie der Werbekörper“, zeichnen in ihrem Vortrag das Phänomen nach und analysieren die ideologischen Implikationen.