Es war vielleicht alles ein bisschen viel für ihn in letzter Zeit. Die Aufs und Abs der vergangenen Monate oszillierten wie ein langer Glühfaden aus Erinnerung durch seinen Kopf und ergänzten das Grundrauschen seiner privilegierten Existenz um eine durchaus chaotische, aber nicht unspannende Musik. Es war bei weitem keine Kakophonie, jedes Ereignis hatte seinen Platz und seine Berechtigung in dieser sonderbaren Komposition: Moni und Simi, der Laden, die Wohnung, die Lichter der Stadt, die Schatten unter seinen Augen. Wer sich die Mühe machte, könnte sogar sowas wie eine Melodie heraushören. Aber ein paar klare Takte wären mal wieder gut, dachte er, während die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Etwas Routine könnte nicht schaden!