Wir wissen immer noch nicht, was genau in der Reihe SAMT & SONDERS passieren soll, deswegen führen wir sie vorsichtshalber weiter. Wobei es bleibt: Gast oder Gästin stehen zunächst vor dem Samtvorhang und befinden sich dort genauso im Ungewissen wie das Publikum und Moderator Cornelius Pollmer. Sobald sich der Vorhang öffnet, wird der in Dresden geborene Redakteur der Süddeutschen Zeitung mit seinen Gästen angeleitet von dem jedes Mal neuen Bühnenbild ins Gespräch kommen. Axel Hacke, Leander Haußmann und Olaf Schubert haben diese Ungewissheit bereits tapfer und teilweise vergnügt durchgestanden. Was sich dennoch ändern wird: fast alles, immer wieder. SAMT & SONDERS, das ist wie Zapping im Kopf, von arte bis RTL2 und zwischendrin auch noch politisch. Das muss man schon wollen!
Mit Claudia Roth trifft Cornelius Pollmer am 4. Dezember 2018 einen Gast, der seine Karriere hinter den Kulissen eines Theaters begonnen hat. Nach dem Abitur studierte Claudia Roth Theaterwissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und arbeitete ab 1975 zunächst als Dramaturgie-Assistentin, später als Dramaturgin an den Städtischen Bühnen in Dortmund sowie am „Hoffmanns Comic Teater“ in Unna. Von 1982 bis 1985 war sie Managerin der Band „Ton Steine Scherben“ um Rio Reiser.
Ihre politische Karriere begann 1985 als Pressesprecherin der ersten grünen Fraktion im Deutschen Bundestag. 1989 wurde sie ins Europäische Parlament gewählt. Dort blieb sie bis 1998, ab 1994 als Fraktionsvorsitzende der Grünen, bevor sie über die bayerische Landesliste in den Deutschen Bundestag einzog. 2001 wurde Claudia Roth erstmals Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und hatte dieses Amt bis 2013 inne. Im Oktober 2013 wurde sie zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags gewählt, 2017 erfolgte die Wiederwahl.
Ihr besonderes Engagement galt und gilt den Menschen- und Bürgerrechten, dem Klimaschutz, entwicklungspolitischen Fragen, dem Anti-Rassismus und der Kultur. Neben ihrem politischen Engagement ist Claudia Roth unter anderem Mitglied im Rat der „Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus“ sowie Mitglied in zahlreichen Verbänden wie Pro Asyl oder dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland.