Nach jahrelanger Pause finden wir endlich wieder die Zeit für unser geliebtes Fest, das sich wegen anderer Bedürftigkeiten des Großprojekts Zentralwerk so lange zurücknehmen mußte. Laßt uns das Wiedersehen gemeinsam feiern!
SICHTBETONUNG
Multidisziplinäres Kunst- und Diskursfest auf dem gesamten Gelände des Zentralwerks
SICHTBETONUNG als kollektive performative Installation der Miniaturen und Zwischenstände im Zentralwerk statt. Dieses Jahr lautet das Motto „reich & heilig“: Dutzende künstlerischer Beiträge und Diskussionsmöglichkeiten beschäftigen sich damit, was uns bereichert, was Reichtum für uns bedeutet und was uns heilig ist.
Von Samstagnachmittag bis tief in die Nacht können im Saalgebäude und im Hof performative und bildnerische Installationen entdeckt werden. Es kann über den Wert des Bodens spekuliert und der Gott des Fußballs angebetet werden. Eine Festtafel wird zum Laufsteg, ein queerer Gottesdienst verwandelt den Raum, ein ganzer Chor ruft uns in Erinnerung, was hier und anderswo reich und heilig ist oder war, eine Pantomimin zeigt uns, was ihr Vehikel antreibt. Und das ist längst nicht alles. Am Sonntag wird bei einem Nachbarschaftsbrunch ab 11 Uhr am Pieschener Grünen Hügel die metaphorische Reliquienverehrung fortgesetzt. Denn im Zentralwerk glauben wir, das Gemeinschaft einer der höchsten Werte ist.
Diese 12. Ausgabe der SICHTBETONUNG baut auf einer reichen Geschichte auf, die 2006 mit dem ersten kollektives Kunsthappening im FriedrichStattZentral am Ursprungsort des heutigen Zentralwerks in der Dresdner Friedrichstadt begann. Die letzte Auflage unter dem Titel ENDE (AUF) markierte 2017 das zwischenzeitliche Pausieren des Formats; für einige Jahre richtete sich der Fokus der Macher*innen darauf, den neuen Ort, das Zentralwerk in Pieschen, baulich zu ertüchtigen und als Wohn-, Arbeits- und Veranstaltungsort zu etablieren.
Von Beginn an ist die SICHTBETONUNG ein kollektives Ereignis, bei dem das Miteinander aller Akteure das leitende kuratorische Prinzip darstellt. Verschiedene Kunstsparten wirken zusammen und die Grenzen zwischen akademischem Diskurs und Alltagswissen, zwischen sogenannter Hochkultur und sogenannter Popkultur werden aufgelöst. Das Publikum ist dabei ein wesentlicher Akteur – es darf also nicht nur zugeschaut und hingehört werden, sondern jede*r darf mitwirken, einschreiten, antanzen und mitreden.