In den letzten zehn Jahren verkörperten nur wenige Bands die ungezügelte Freiheit des Punk so wie Skating Polly. 2009 von den Stiefschwestern Kelli Mayo und Peyton Bighorse, die seinerzeit gerade einmal neun und dreizehn Jahren alt waren, gegründet, hat die aus Oklahoma stammende Band ihre wandlungsreiche Musikalität in einen Sound kanalisiert, den sie "ugly-pop" nennen, und der unbändig, subversiv und wild melodiös zugleich daher kommt. Seit Kellis Bruder Kurtis Mayo 2017 am Schlagzeug sitzt, haben sie sich eine enge Fan-Gemeinde aufgebaut und gleichzeitig die Bewunderung ihrer musikalischen Vorbilder erspielt. Das hat dazu geführt, dass sie mit Ikonen wie Exene Cervenka von X und Calvin Johnson von Beat Happening zusammengearbeitet haben, mit Babes In Toyland auf Tour waren und die Hauptrolle in einer abendfüllenden Dokumentation spielten. Auf ihrem aktuellen Doppelalbum „Chaos County Line“, erscheinen im Sommer 2023, erreichen Skating Polly eine ganz neue Ebene der Selbstbeherrschung und legen ihr bisher umfangreichstes und emotional stärkstes Werk vor. Sie arbeiteten dafür einmal mehr mit Brad Wood, dem gefeierten Produzenten hinter Indie-Rock-Klassikern wie Liz Phairs „Exile in Guyville“, zusammen. Während ihre stilistsiche Bandbreite von Art-Punk über Noise-Rock bis hin zu klaviergetriebenem Power-Pop reicht, paart die Band diese musikalische Komplexität mit einer messerscharfen Erzählstimme mit der sie innere (Idendität/Abgrenzung/ungesunde Bewältigungsmechanismen) wie äußere (Besessenheit/Täuschung/Gaslighting) Verhaltensmuster von Menschen thematisiert. Auch wenn sie sich nicht in dieser Rolle sehen, so werden sie dennoch gern mit Riot Grrl Ikonen wie Bikini Kill oder Babes in Toyland verglichen und zu ihren Fans zählen genauso Shirley Manson von Garbage wie auch die Flaming Lips, die sie bereits auf US Tour supporten durften. Im Februar kommen sie einmal mehr auf eine ausgedehnte Europatour und haben jede Menge lebensfrohen und energiespendenden Sound im Gepäck, um auch Dresden einen Push zu verpassen!