Vom Laufsteg in den Darkroom, dann hinaus unter den eiskalten Sternenhimmel. Den linken Blinker setzen, die Bassmotoren ausfahren. Am Horizont ein Gebirge aus Beton, dahinter lila aufgetürmtes Gitarrengewitter.
Skemer ist die kongeniale Kooperation zwischen Kim Peers, die als Model für Vogue, Steven Meisel, Prada, etc. arbeitete, aber von jeher ihr Faible für Musik als Sängerin und Produzentin u.a. auf DJ Hells Gigolo Label auszuleben verstand, und dem Amenra-Gitarristen Mathieu Vandekerckhove. Bei ihnen prallen zwei sehr unterschiedliche Welten aufeinander und führen zu minimalistischen Dark-Wave-Dekonstruktionen, die gleichermaßen brutal wie erotisch sind. Diese Dualität spiegelt sich im Namen Skemer wider, der neben der offensichtlichen englischen Bedeutung "Intrigant" auch für "Dämmerung" in Mathieus Westflämischen Muttersprache steht.
Ihr Debütalbum "Benevolence" nahmen sie gerademal zwei Monate nach ihrem Kennenlernen auf. Dieses Gefühl der Dringlichkeit zeigt sich auch bei ihren aufbrausenden Live-Performances, bei denen Kim Peers verführerischer Gesang mit Mathieu Vandekerckhoves strenge Beats zu einer transzendenten Wut verschmelzen. Sicher mehr als nur ein Geheimtiop für Fans von Boy Harsher, Soft Moon, Qual oder Buzz Kull.