19:3020:00
15. Dez
( Performance )
Studio Round
  • Eintritt frei
»nuán«

nuán ist ein Duettstück über die Freundschaft zwischen zwei Frauen. Es wurde durch die ideografische und semantische Perspektive der chinesischen Schriftzeichen „奻“ (nuán) inspiriert, die aus dem Zeichen „女“ bestehen, das für Frauen steht. Wenn man zwei Frauen / ‚女‘ zusammensetzt, ändert sich die Bedeutung von ‚奻‘ in Streit / Disput oder tölpelhaft. Von diesem Wort fasziniert, konzentriert sich nuán darauf, die physische Verkörperung der Besonderheit der Frauenfreundschaft zu erforschen und die Kollision zu transformieren, wenn Anhänglichkeit, Affinität und Kameradschaft mit dem emotionalen Gefühl von Eifersucht, Neid und Konkurrenzdenken zusammenstoßen.

Performerinnen: Yuexuan Gui & Shiyu Liu

Yuexuan Gui & Shiyu Liu

Yuexuan Gui ist eine chinesische freischaffende Tänzerin und Choreografin, die derzeit in Dresden lebt. Sie hat ihre eigenen Arbeiten bei Festivals, Theatern und Galerien in Deutschland und China präsentiert, wie z.B.: Theater Pforzheim, Beijing Dance Festival, CloudMove – International Online Dance Festival, SoloDuo Festival NRW, Oktogon HfBK Dresden, Zukunft Tanzt Festival 2022, Bauhaus Museum, Venice Biennale di Danza. Seit 2020 erforscht und hinterfragt sie den schmalen Grat der Absurdität und entdeckte ihr Interesse an interdisziplinärer Performance, in der sie ihre Tanzerfahrung mit theatralischen Ideen verbindet.

Shiyu Liu wurde 1998 in der Stadt Ezhou in China geboren. 2018 schloss sie ihr Studium an der Nanyang Academy of Fine Arts in Singapur ab und trat im selben Jahr der Beijing LDTX Dance Company als professionelle Tänzerin bei. Im Jahr 2022 konzentrierte sie sich auf Tanzchoreografie und nahm dann am MA Choreografie-Programm der Palucca Hochschule für Tanz Dresden teil. Im Jahr 2023 nahm sie am American Dance Festival teil und kreierte als internationale Gastchoreografin ein Trio <like the two eyes of cyclops>.


»ROMANTIC MODE«

Umgeben von Theresa Rothes Objekten in einer Welt, die sich der Wirklichkeit entzieht, wird die Tänzerin Mandy Unger das Verhältnis von Nähe und Intimität mit dem eigenen Körper untersuchen. Angelehnt an Rothes Ausstellungsraum „Romantic Mode“ wird dabei eine Erfahrung zwischen Berührung, Andeutung und Erwartungen mit den Zuschauenden kreiert.

Performerin: Mandy Unger a.k.a. M.over

Mandy Unger aka. M.over wirkt als Choreografin, Tänzerin, Netzwerkerin und DJ. 2019 gründet sie die M.over Company in Leipzig. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Förderungen u.a. von Tanzpakt in Residence, Theaterverband Thüringen; Kulturstiftung Sachsen sowie mehrere Recherchestipendien von Dachverband Tanz und Fonds Darstellende Künste. Ihre Bühnenproduktionen sind ein Konglomerat von Pop und Contemporary Art sowie soziologischen Feldstudien. Als Tänzerin erprobt sie die Foundation aus Floorwork, dem zeitgenössischen Tanz, den Social Dances (Hip Hop Freestyle, Experimental und House) und der Rave-Kultur.

Theresa Rothe (1990) arbeitet als bildende Künstlerin in Dresden und Leipzig. Im Jahr 2019 bekam sie die Auszeichnung des sächsischen Landesstipendiums und realisiert Werke für Ausstellungen im In- und Ausland.Ihre künstlerischen Arbeiten vereinen Skulptur, Installation, zeichnerische/malerische sowie performative Elemente. Dabei reflektiert und hinterfragt sie in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und diversen Materialien die Kuriositäten des Alltags, Tierbetrachtungen oder auch den voyeuristischen Blick. Traumbilder und Fantasien fungieren als Grundlage ihrer Auseinandersetzung mit dem Unbewussten.


»Niemals genug Hände, um uns zu entknoten«

Man sieht nichts, es ist da. Unsichtbar eingraviert in das Gedächtnis der Luft. Die Haare in deinem Nacken stellen sich auf, messen die Spannung. Es spuckt. Zu viel Reibung. Was flüssig war, wird klebrig fest. Was, wenn wir akzeptieren, miteinander verbunden zu sein, mit Schmerz und mit Vergnügen?

Wir akzeptieren die Abhängigkeit. Bewegen uns in unserer Ohnmacht, Macht und dem Dazwischen. Identifizieren uns mit anderen Spezies und lauschen den Geräuschen von Pilzen. Erweitern wir unsere androzentristische Perspektive und entgleiten in eine Welt fluider Identitäten!

Performerinnen: Sophie Sengle & Franziska Ullrich

Sophie Sengle (Hannover)

Sophie Sengle (sie/ihre oder kein Attribut) ist eine freischaffende Tanzkünstlerin mit Sitz in Hannover, Kassel und Barcelona. Im Juli 2022 erhielt S. ihren staatlich anerkannten Berufsabschluss als zeitgenössische Bühnentänzerin bei Sozo vim Kassel. Bevor S. professionell mit dem Tanzen begann, studierte sie Sonderpädagogik und Kunst (BA) in Hannover. In dieser Zeit galt ihr Hauptinteresse der Performance-Kunst und sozialen Projekten. Als Tänzerin hat S. u.a. mit Taiat Dansa, Annamarie Keskinen, Regina van Berkel, Sebastian Blasius, Janina Rohlik, Franziska Ullrich, Quim Vilagran und Miguel Barcelona zusammengearbeitet/performt. Mit kollektiven Arbeiten hat S. die Themen „weibliche Freundschaft in patriarchalischer Umgebung“, „FLINTA-Wut“ und „verkörperter Aktivismus“ erforscht und lässt sich von der nicht-menschlichen Umgebung, vorzugsweise der Natur, inspirieren. Darüber hinaus unterrichtet S. zeitgenössischen Tanz und gibt Workshops. S. ist an der Zusammenarbeit mit verschiedenen Gemeinschaften und Einzelpersonen interessiert und nutzt den Tanz, um sich gemeinsam zu bewegen, zu erforschen, zu kreieren und aufzuführen. Nach dem Prinzip „Die soziale Welt proben, von der wir ein Teil sein wollen.

Franziska Ullrich hat 2021 ihr Studium der Bildenden Kunst an der Kunsthochschule Kassel mit dem Schwerpunkt Neue Medien/Installation/Performance abgeschlossen. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Zugang zum Unbewussten. Dies geschieht z.B. durch die Auseinandersetzung mit der Traumwelt, die Selbsterfahrung körperlicher Grenzen, die Projektion der inneren Gedankenwelt ins Außen und die Erprobung von Hypnose im Zusammenspiel mit Bewegung. Darüber hinaus schloss sie 2022 ihre Ausbildung zur zeitgenössischen Bühnentänzerin bei Sozo Visions in Motion Kassel ab.
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