Der Tanzkongress kommt nach Dresden, was aber bedeutet das für Dresden? Bringen wir nun, utopisch, die Verhältnisse gemeinsam zum Tanzen? Kann der revolutionäre Geist, der Hellerau historisch inspirierte, erneut entfacht werden und ist das überhaupt der Wunsch der hier ansässigen Künstler_innen und anderen kulturellen Akteur_innen? Was tun, wenn Misstrauen und politische Grabenkämpfe in realer Gewalt eskalieren, wenn nicht einmal mehr eine klare Grenze zwischen Fakt und Fiktion verläuft? Wir müssen und wir wollen reden! Wir möchten ins Gespräch kommen und laden zum moderierten Gedankenaustausch in den Aktsaal der HfBK Dresden an der Brühlschen Terrasse am Montag, 8. Oktober 2018
um 19 Uhr.
Der Tanzkongress findet seit 2006 alle drei Jahre statt und kommt mit seiner nächsten Ausgabe nach Hellerau, Dresden (5.–10. Juni 2019). Hierfür hat die Kulturstiftung des Bundes die Choreografin Meg Stuart mit der künstlerischen Leitung beauftragt und gibt den Tanzkongress damit in die Hände einer Künstlerin, die seinen experimentellen und internationalen Charakter stärkt. Sie entwickelt sukzessive ein Versammlungsformat, das zeitgenössische Fragen des Tanzes praxisbasiert und gemeinschaftlich verhandelt. Damit ist der Tanzkongress eine "Long Lasting Affair", er hat schon längst begonnen und widersetzt sich der Logik kurzlebiger Veranstaltungen in einer Serie von in Dresden und international realisierten Formaten, die den Kongress öffentlich als "durational project" Gestalt annehmen lassen.
Ort: Aktsaal