18:00
08. Jun
( Konzert )
Techno / Xeno / Gender
Tipp
  • Chicks on Speed (Norwegen, Österreich)
    Goldie (Resident oka / Dresden)
    Jun. Prof. Dr. Anna Schürmer (Musikwissenschaftlerin, Köln)
    Amina Adamu (Dj, Booker / Dresden)
    Melissa Kolukisagil (İÇ İÇE Festival / Berlin)
    Ulla Heinrich (Kulturwissenschaftlerin, Missy Magazin / Berlin)
  • Techno, Electro
  • Eintritt frei
Nicht erst seitdem ein Leben und Tanzen im Techno-‚Metaversum‘ von queeren Elfenwesen und alienes-ken Cybernymphen in einer Art Techno-Cos-Play zelebriert wird, gilt der Rave als Ort, um die Fesseln reak-tionärer Genderkonzepte um Heteronormativität und Binarität abzustreifen. Mit ihren Wurzeln im Afrofu-turismus der 1980er Jahre, mit ihrem immerwährenden Kampf gegen Verdrängung und Vereinnahmung, mit ihrer Faszination für Technologie ebenso wie für Transzendenz und auch mit ihrer ausgesprochenen Sehnsucht nach einer neuen, sicheren, emanzipatorischen und antikolonialen Heimat ‘outa space’ oder ‘under water’ verkörpern House, Trance und die Technokultur das Potential einer diversen und fluiden Sphäre für grenzenlose Identitätskonstruktionen.

18 Uhr DJ-Set GOLDIE (Resident objekt klein a, Dresden)

20 Uhr LECTURE Prof. Dr. Anna Schürmer (Musikwissenschaftlerin, Köln

21 Uhr PANEL TALK mit Ulla Heinrich, Kulturwissenschaftlerin /Nacht-Kultur-Aktivistin /Missy Magazin in Berlin (Moderation), Amina Adamu aka Goldie (Dj /Booker /Nacht-Kultur-Aktivistin, Dresden) und Melissa Kolukisagil (İÇ İÇE Festival /Nacht-Kultur-Aktivistin/ Berlin).

Die Museumsnacht in der Ausstellung TECHNO WORLDS beginnt um 18 Uhr mit einem DJ-Set von Goldie, derzeit Dj Resident im Dresdner Club objekt klein A. In einem Panel Talk um 21 Uhr spricht Ulla Heinrich, Kulturwissenschaftlerin und Nacht-Kultur-Aktivistin derzeit beim Missy Magazin in Berlin mit Amina Adamu aka Goldie (Dj, Booker, Nacht-Kultur-Aktivistin, Dresden) und Melissa Kolukisagil (İÇ İÇE Festival, Nacht-Kultur-Aktivistin, Berlin).

Zugang und Gleichberechtigung im clubkulturellen Feld sind aktuellere Fragen denn je in zahlreichen Workshops und Kampagnen, die Clubszene für alle Menschen zu öffnen. Wie können sich Utopie und Realität treffen? Und wie transformiert sich die Zugkraft des einst progressiven Phänomens, wenn nicht nur Techno, sondern auch die Codes der Queerness mehr und mehr in den Sog des Mainstream geraten?

22 Uhr Konzert CHICKS ON SPEED

Ausgehend von 60er-Jahre-Idealen aus der „Love-and-Peace“-Bewegung entwickelt die legendäre feministische Band Chicks on Speed ihren eigenen Kosmos aus Konsumkritik und neuester Technik, eigenwilliger Mode und modernem Electroclash, weiblichem Futurismus und utopischen Gesellschaftsvorstellungen. Chicks on Speed ist ein multinationales Kollektiv und wurde von Alex Murray-Leslie und Melissa Logan gegründet. Für mehrere Jahre war auch Kiki Moorse Teil der Gruppe. In den 1990er-Jahren lernten sie sich an der Akademie der Künste in München kennen und widmen sich seitdem nicht nur der bildenden- und darstellenden Kunst, sondern auch der Musik. Mit eigens gebauten Instrumenten, Kostümen, Objekten, Mindmaps und Klanginstallationen dekonstruieren sie bis heute etablierte Rollenbilder und Bühnenkompositionen. Ihre feministischen und partizipativen Happenings bestehen aus einer Mischung von Pop, Ready-Made, Performance und Mode. Musikalisch finden sich Chicks on Speed im Genre des tanzbaren Elektropop.
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