Einer der okkultesten und entrücktesten Protagonisten in der Welt der Broken Beats ist definitiv Limewax. Schon in ganz jungen Jahren beschäftigte er sich damit, in seine Beats den Teufel zu implementieren, statt ihnen jenen auszutreiben. Dies mündete in eine langjährig andauernde Karriere, verbunden mit immer wieder überraschenden Releases und bizarren Wendungen und Wandlungen innerhalb seines Sounds. Mit “Agent Orange” hat er sogar einen echten Hit gelandet, der auch heute nichts von seiner ursprünglichen Frische eingebüßt hat.
Limewax ist wie kaum ein anderer ein prägender Künstler des post-digitalen Zeitalters, indem er klangliche Grenzen immer weiter auszuloten und zu erweitern versucht(e). Ganz gleich, ob man seine metallisch-messerscharfen FX-Sounds oder das teils völlig enthemmte und vertrackte Drumming zu Rate zieht - bis zu dem Punkt, seine Musik zu klassifizieren, hat es bislang nur ein Begriff geschafft: Skullstep. Inzwischen ist klar, dass Limewax aber wesentlich mehr kann, als Musik, welche direkt aus der Gruft zu kommen scheint.
Dazu gesellt sich sein Erscheinungsbild, was ambivalenter kaum sein kann: zu alternativ-langhaarigem Look gesellt sich ein Stück rotzig-punkiger Habitus - das Ganze von einem Typen verkörpert, dem auch das Emotionale und dem Menschen-Zugewandte nicht fremd ist.
Kurzum: Limewax ist ein echter Ausnahmekünstler und es ist Zeit, dass wir dem Phänomen und der Aura, die ihn umgibt, einmal richtig auf den Grund gehen.
Zu dieser Evil-Session wird er zeigen, zu welch boshaft-teuflischen und dann auch wieder versöhnend-seelig-machenden Handlungen er in der Lage ist.
Judge Jazzid wird das Programm mit einer wohlweislich ausgesuchten Vinyl-Selection ebenso bereichern wie Metric auf ungewohnt harten Beats. In der Aftershow kommen SMA und Damaged Minds mit ihrem kompromisslosen Sound zum Zuge und sorgen für die finale Ekstase.