19:30
25. Feb
( Kunst )
Vernissage: Singulartiy
  • Olaf Schirm
    Trakos
  • Eintritt frei
„Ich interessiere mich als Künstler für die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, die Abgrenzung von Geist und KI (Künstliche Intelligenz)“.

Olaf Schirm (*1958, Berlin) beschäftigt sich mit der Schnittstelle von Mensch und Maschine, mit dem Maschinengeist. Er realisiert physische und digitale Arbeiten, vor allem Installationen im Bereich Wissenschaftskunst, Lichtkunst, Klangkunst, kybernetische Kunst und digitaler Malerei mit künstlicher Intelligenz (KI).

Im Bereich der Computerkunst bewegt sich Schirm seit den 1980er Jahren. Er wurde in diesem Zusammenhang bereits im Mai 1989 von Prof. Dr. Herbert W. Franke auf ein Podium zur Computerkunst bei BMW eingeladen und hat dort seine bis heute tief verwurzelte Arbeit in der digitalen Kunst dargestellt. In der Folge veröffentliche Schirm diverse Artikel zu Virtuellen- und Misch-Realitäten und Vorschlägen zu User Interfacen dazu und nahm an etlichen Panels und Präsentationen teil. Schirm schuf eine große Zahl zum Teil prämierter digitaler Werbespots, Maskottchen und Echtzeitfiguren für TV, Film, Bühne und Web in den 1980er, 90er und 2000er Jahren. Seit 2021 arbeitet er mit künstlichen Intelligenz Software an neuen digitalen Werken 

Olaf Schirm beschreibt die Arbeit an den KI – Szenografien folgendermaßen:

„Ich interessiere mich als Künstler für die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, die Abgrenzung von Geist und KI (Künstliche Intelligenz).

Die Arbeit an Digital Paintings mit einer KI nenne ich „Szenografie“, weil es darum geht, Elemente in Szene zu setzen, um ein Werk zu erzeugen, welches sich bis dato nur in meiner Vorstellung befindet und nun durch einen Dialog mit der KI realisiert wird. In Kontrast zur Collage ist die Szenografie saumlos generativ.

Bei der Szenografie liefert die KI nicht Farben, wie beim herkömmlichen Malkasten, oder Farben und Muster, wie bei digitalen Malprogrammen, sondern szenische Elemente. Genaue textliche Anweisungen und Zusammenhänge werden in Textform an die KI geschickt und sie erzeugt daraus ein visuelles Ergebnis, ein digitales Bild. Das ist vergleichbar mit Angaben eines Theaterregisseurs an ein Team von Bühnenbauern und Beleuchtern für eine neue Aufführung, zum Beispiel:

„Eine Panorama-Ansicht eines Hafens in einem kleinen Ort, Mittelalter, Herbst, Nachmittag, mit flanierenden Menschen, Fischerkähnen, Möwen, im Stil von F.M. Richter-Reich, Naturalismus“

Die Platzierung mancher Inhalte durch die KI ist oft höchst merkwürdig, ein ästhetischer Bildaufbau selten. Deswegen müssen sehr viele Bilder durchgerechnet und analysiert werden, um die Angaben an die KI immer weiter zu präzisieren oder umformulieren.

Mit den Szenografien leuchte ich den Geist in der Maschine weiter aus, finde entdeckenswerte Eigenheiten der KI und mache sie für den Betrachter/die Betrachterin erlebbar.

Ort: Coderitter, Hoyerswerdaer Straße 27, 01099 Dresden
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