Dr. Ulrich Schneider beschreibt in seinem aktuellen Buch "Kein Wohlstand für alle!?" ein politsches und soziales Auseinanderfallen der Gesellschaft in Deutschland. Für ihn ist die neoliberale Ungleichheitspolitik, vor allem seit 1989, Hauptgrund für diese Verwerfungen und er zählt Gründe auf, warum diese Ideologie und Politik so wirkmächtig geworden ist. Ulrich Schneider tritt für eine komplexe Restaurierung sozialer Sicherungssysteme ein: für eine starke gesetzliche Rentenversicherung, für eine würdige Grundsicherung im Alter, für eine armutsfeste Arbeitslosenversicherung, für ein neues, transparentes Verfahren zur Bestimmung der Regelsätze und Hilfe statt Sanktionen, für einen solidarischen Familienlastenausgleich, für eine gute kommunale Infrastruktur und für eine solidarische und gerechte Steuerpolitik.
Es gibt also viel Diskussionsstoff für diese Veranstatung aus der Reihe "was zu tun ist".
Dr. Ulrich Schneider ist seit 1999 Hauptgeschäftsführer von Der Paritätische Wohlfahrtsverband - Gesamtverband. Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist einer der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Er ist Dachverband von über 10.000 eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und Gruppierungen im Sozial- und Gesundheitsbereich. Ulrich Schneider hat an den Universitäten Bonn und Münster Erziehungswissenschaften studiert und an der Uni Münster promoviert. Beim Paritätischen Wohlfahrtsverband war er vorher unter anderem Sozialwissenschaftlicher Referent und DDR-Beauftragter.
Die Reihe ist eine Kooperation zwischen den Professuren für Internationale Politik und der für Didaktik der politischen Bildung an der TU Dresden, dem Staatsschauspiel und Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.