17:0018:00
04. Jun
( Diskussion / Vortrag )
Zelle 5 - Eine Rekonstruktion des Falls Oury Jalloh
  • Mario Pfeifer
  • Eintritt frei
Filmscreening und Gespräch mit dem Künstler Mario Pfeifer
 
In der raumgreifenden Filminstallation „Zelle 5“, die derzeit im Stadtmuseum Dresden im Rahmen der Ausstellung „Raster der Gewalt – von Blicken zu Taten“ zu sehen ist, rekonstruiert Mario Pfeifer den Todesfall von Oury Jalloh, der am 7. Januar 2005 an Händen und Füßen gefesselt bei einem Brand in der Zelle Nummer 5 des Polizeireviers Dessau-Roßlau ums Leben kam.

Bis heute hat der Fall alle rechtlichen Instanzen in Deutschland durchlaufen und konnte dennoch nicht juristisch aufgeklärt werden. Vieles weist auf Fremdeinwirken hin. Anhand von Gerichtsdokumenten, Zeugenaussagen und audiovisuellen Archiven und zusammen mit dem Forensiker Iain Peck und der Initiative zum Gedenken an Oury Jalloh e.V. versucht Mario Pfeifer, eine Antwort auf die Frage zu finden, wie Oury Jalloh im Polizeigewahrsam in Dessau tödlich verbrennen konnte.

Das Filmscreening und das anschließende gemeinsame Gespräch mit dem Künstler Mario Pfeifer widmet sich diesem erschreckenden Fall – es geht um die medienkünstlerischen Strategien im Umgang mit Gerichtsunterlagen und forensischen Untersuchungen wie auch die Frage, welche Rolle Kunst im Umgang mit Wahrheitsfindung und öffentlicher Wahrnehmung einnimmt.

„Zelle 5 – Eine Rekonstruktion“ gewann 2023 den Hessischen Film- und Kinopreis in der Kategorie „Bester Kurzfilm“.

Mario Pfeifer ist anwesend. Begrüßung und Moderation: Christiane Mennicke-Schwarz und Su-Ran Sichling (Kuratorinnen „Raster der Gewalt – Von Blicken zu Taten“).

Die Ausstellung „Raster der Gewalt – Von Blicken zu Taten“ kann an diesem Tag vor der Veranstaltung ab 17 Uhr besichtigt werden.
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