Es ist eine verdammte Herausforderung, den Wahnsinn dieses Lebens auszuhalten. Etwas leichter geht es zusammen mit einer verwandten Seele. Wie soll man das denn auch ganz allein ertragen? Slap House, Mansplaining, Alice Weidel, Spotify-Playlisten, die deine Songs ignorieren und das eigene Sein an sich. Das ist schwierig bis finster. Die Berliner Buddy-Bands Kicker Dibs und Flinte bringen genau das bei „Ich hasse es“ auf den Punkt. Der Song besticht durch eine zärtliche Kantigkeit, die sich sowohl durch die Lyrics als auch durch die Produktion zieht. Indie-Deutschpoeten-Pop mit 80er Feeling und einem ordentlichen Schuss Punkrock-Attitude. Kann man eigentlich nicht hassen, oder? Die Kicker Dibs sind ein Indie-Rock-Trio aus Berlin. Alles begann am 13. Geburtstag von Sänger Niki: Drei kleene Piepels machten zum ersten Mal zusammen Musik und hinterließen bis ins Mark erschütterte Nachbarn in einem sonst eher ruhigen Berliner Randbezirk: Lenny an den Drums, Tingel am Bass und Niki an Gitarre und Mic. Rock´n´Roll, Baby! Flinte entstand 2015 an einer Theke: Alexa und David kotzen sich beieinander aus: frustrierende 9-to-5-Jobs, cholerische Vorgesetzte, was mit Medien... Beide wollen eigentlich Musik machen. Alexa singt und schreibt Texte. David spielt Gitarre und komponiert. Nach dem nächsten Drink ist klar: Wir gründen eine Band. Es folgen viele gemeinsame Songs und zwei Kündigungen. Ab jetzt nimmt Flinte jeden Gig mit. Beim Rio Reiser Songpreis 2018 laufen sich die Kicker Dibs und Flinte zum ersten Mal über den Weg. Ein ziemlich gutes Omen, denn beide Bands verehren Rio zutiefst. Auch sonst passt es wie Arsch auf Eimer: Man feiert seinen Musikstil gegenseitig, schläft zu wenig und trinkt gern Getränke. Es folgen gemeinsame Gigs und Songwriting Sessions. Und nun wird das erste Werk direkt aus diesem Wahnsinn heraus veröffentlicht.