Auf berückende Weise projiziert Miriam Hufnagl aka AVEC ihre Emotionen nach außen, fein ausbalanciert zwischen inhaltlicher Wucht und elegant-filigranem Gitarrensound. In ihren von düsterer Melancholie und schattenloser Schönheit geprägten Songs verarbeitet sie ihre persönlichsten Geschichten, deren oft schwerwiegende Bedeutung im mehr oder weniger subtilen Gegensatz zu den behutsam gezupften Saiten steht. Die Musik, das Schreiben an sich ist für die Sängerin aus dem oberösterreichischen Vöcklabruck zugleich auch Therapie. Ihr Songs bieten ihr, ihrem Publikum einen geheimnisvollen, fast schon mystischen Rückzugsort, ein kleines Schlupfloch in eine andere Welt. Verflüchtigte Schatten, ein Lichtstrahl. Nebelschwaden, Gänsehaut, Sonnenuntergang. AVEC fängt mit ihrer Musik genau jenen Moment ein, in welchem die Sonne hinter dem Gipfel verschwindet. Melancholisch, jedoch auch hoffnungsvoll: Denn sie wird morgen wieder aufgehen.