Die Italiener, die 2001 als Klaviertrio begannen und vor einiger Zeit zum Quartett angewachsen sind, haben sich inzwischen zu einem der aufsehenerregendsten Acts der Electro-Jazz-Szene entwickelt. CHAT NOIR veröffentlichen im März 2019 ihr neues, schon siebtes Album "Hyperuranion" (darauf bei vier Stücken als special guest: Nils Petter Molvaer) und dieses ist sensationell: Druckvoll kommt es daher wie eine Gewitterfront. Es blitzt und donnert und die Stille im Auge des Orkan, bei der die Atmosphäre zittert, ist nur die Ruhe vor dem nächsten explosiven Tornado.
Der Jazz ist nach wie vor tief in der DNA der Band eingegraben, so faszinierend mutiert diese Gene auch sein mögen. Ideen der elektronischen Musik aber gewannen in der Entwicklung des Quartetts immer mehr an Einfluss. Die einzigen Vergleiche, die dem jetzigen Stil nah kommen, sind die mit erfinderischen Electronica-Experimentalisten, für die Progressive Jazz ein Element in einem berauschenden Mix ist. Künstler wie Flying Lotus, Tortoise, Nerve oder Jaga Jazzist bieten sich an.
Chat Noir sind ganz weit oben angelangt mit ihrer aktuellen Musik.