HATHORS sind eine furiose Mischung aus Grunge, Punk, Hardcore, Alternativerock… Das Trio aus Winterthur schafft es, musikalisch die vielen altbekannten bunten Steinchen zu mischen und für sich zusammen zu bauen. Und waren nicht die Lego-Flugzeuge die besten, die man selber baute, nachdem das gekaufte Feuerwehrauto runtergefallen und in die Bestandteile zerlegt war? Kreatives Chaos und Eigenständigkeit, aber ohne Bauplan und genaue Vorgaben.
HATHORS sind kein Bausatz. Sie sind frisch und angriffslustig und vor allem nicht „retro“. Sie sind Fans, aber kopieren nichts. Die Drei Schweizer sind eh die Generation, die eine Grunge-Explosion nur aus den ARTE-Dokumentationen und von Schallplatten-Sammlungen der Eltern kennt, während man selber REFUSED gesehen hat, Metal Platten sammelte und Alternativerock der 90er aufgesogen hat – Und so spürt man diesen wilden, schmucklosen Rock-Spirit, der auch schon den Seattle Fame ausmachte.
Bei „Brainwash“ war das Ziel, die rohe Energie und Kraft der Live-Shows auf Band zu bringen. Auf dem 2017er Album „Panem Et Circenses“ hat man diesen Ansatz keineswegs verloren, jedoch eine wesentlich heterogeneren Art in Sound und auch Songwriting. HATHORS sind lauter und leiser zugleich, sie haben weiter die unbändige Kraft, die das Trio auf der Bühne ausstrahlt eingefangen, aber auch neue Ansätze und überraschende Momente.
Sicherlich eine Band, die auf den Bühnen und Clubs am meisten Spaß macht, aber musikalisch ebenso überzeugend auf ihren Alben ist und sich nicht an Szenen und Stile binden möchte.