19:00
26. Okt
( Kunst )
Heydays
  • Theo Huber
  • Eintritt frei
„Galten Zweifel vormals – zumindest im Katholizismus – als Sünde, so sind sie heute (…) tägliche Wegbegleiter*innen geworden. Sie sind die erste Herausforderung vor der eigentlichen Herausforderung, Herausforderungen zweiter Ordnung. Was also tun, um Angesichts dieser neuen Unübersichtlichkeit nicht am Zweifeln und Zögern zu verzweifeln? Wo die notwendige Hoffnung hernehmen und den Trost finden, so dass der Zweifel nicht in Verzweiflung kippt, das Zögern nicht zum verängstigten Stillstand (im Denken, Handeln und Fühlen) führt? (…) Und wie lassen sich diesen Fragen ohne kitschige Gefühlsduselei ästhetisch verarbeiten und übersetzen? Wie überhaupt noch über Gefühle im Spätkapitalismus sprechen ohne dabei nicht nur abgegriffene Klischees zu bedienen?

Theo Huber arbeitet sich an diesen Fragen ab und unterläuft dabei die tradierte (und rückstandslos überholte) Unterscheidung von hoher (Tragödie) und niederer (Komödie) Kunst. Er findet die Lösung u.a. in anthropomorphen Früchten, einer heiteren Formsprache, Referenzen auf Comic(-panels), Fabelwesen und belebten Landschaften. Ihnen fehlt die trostlose Ernsthaftigkeit, sie erlauben vorsichtigere Zugänge zu den angeführten Fragestellungen. Kennzeichen seiner Arbeit ist die Suche nach einer (Gegen-)Erzählung in unterschiedlichen Medien (Film, Musik, Malerei, Skulptur und Text), die er spielerisch miteinander verbindet.“

Die Ausstellung heydays zeigt keramische Objekte, Malerei, Zeichnung und eine Videoarbeit. Theo Huber hat 2014 das Studium bei Monika Brandmeier an der HfBK Dresden abgeschlossen. Er lebt und arbeitet in Hamburg und ist Masterstudent bei Jutta Koether.
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