Lieber gefiederter Freund, geschätzte bepelzte Zeitgenössin, verehrtes possierliches Getier,
wir wissen, was Du letztes Jahr zu Pfingsten gemacht hast! Seither liegen „Ich & Du“ auf der Lauer, umarmen Bäume und kuratieren nonstop exquisit für alle Abenteuernde und Jagende des perfekten Momentes ein beschauliches Biotop auf der Puschkin - Lichtung im Walddorf Dresden nahe dem glasklaren Elbenbach.
Bitte pirsche zunächst über die Lebensader Leipziger Straße am Liebes-Farn vorbei zu einer kargen Rodung. Hoch droben in den Wipfeln singt die Rotbauchunke vom Tegernsee ihr einsames Lied. Achte hierbei, dass Du nicht in einen Tümpel fällst – obwohl Schlick gut für einen rosigen Teint ist, kommt man bei besonders eitlen Gockeln durchaus schnell ins Gerede.
In unserem Vögelparadies angekommen, bestaunen alle interessierten Teilzeitornithologen, Hobbyheimatkundler und Beinahebotaniker die wahrscheinlich größte ursprüngliche Population an eingewilderten Ravern in freier Wildbahn von hier bis Kolumbien. Ein prachtvoll-pompöser polyamouröser Pfau in funkelndem Federgewand weist freundlich daraufhin, dass der Verzehr von mitgebrachten Fliegenpilzen in unserem Schutzgebeat nicht gestattet ist.
Wenn dann aus der Ferne das Dammwild röhrt und die Dämmerung über Dich hereinbricht, ist es Zeit, sich vom Busen der Natur zu lösen und ins Unterholz zu spechten. Zuviel frische Luft ist ja auch ungesund. Im dicken Dickicht dichten Rave On Acid zum Abschluss ein Ensemble der Emotionen. Kreaturen der Nacht finden hier im feucht-warmen Klima optimale Bedingungen für eine artgerechte Abfahrt.