Dokumentar-Film über drei Aktivist*innen einer Solidarischen Praxis in Piräus in Anwesenheit der Protagonist*innen Fotis Andreopoulos und Vaia Andreopoulou, sowie des Regisseurs Wolfgang Reinke. Mit einer kurzen Einführung von Nadja Rakowitz (vdää) und anschließender Diskussion.
KRISIS (D 2018, 92 min., Griechisch mit deutschen Untertiteln)
Elena, Fotis und Vasiliki engagieren sich seit 2013 zusammen mit vielen anderen in einer sogenannten Solidarischen Praxis in Piräus. Dort organisieren sie medizinische Versorgung und kostenlose Medikamente für ihre in Not geratenen Nachbar*innen. Denn als Folge der EU-Krisenpolitik hat ein Drittel der griechischen Bevölkerung jeglichen Krankenversicherungsschutz verloren. „Krisis“ zeigt die Lebensfreude seiner Protagonist*innen und ihr Engagement, ihre Kämpfe, Hoffnungen und Enttäuschungen, und ist so zugleich ein Zeitdokument der politischen Entwicklungen in Griechenland. Der Film begleitet die Aktivist*innen zwei Jahre lang von Anfang 2015 bis Ende 2016: vom SYRIZA-Wahlsieg über das Referendum im Juli 2015, die Unterwerfung der Regierung unter das 3. Memorandum der Troika und die Auswirkungen der EU-Flüchtlingspolitik auf die griechische Gesellschaft. Er zeigt, was Solidarität in diesen Zeiten bedeutet: einen Akt der Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten, aber auch eine Form des politischen Widerstands.
Im Anschluss an den Film beantworten Fotis, Vaia und Wolfgang nicht nur Eure/Ihre Fragen, sondern möchten mit Euch darüber dsiskutieren, wie wir Solidarität zu einem unverzichtbaren Teil unseres Zusammenlebens und Alltags machen können.
Eine Veranstaltung von Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte, dem Gesundheitskollektiv Dresden, dem kosmotique e.V. sowie ZUSAMMEN Filmproduktion, unterstützt von Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt.