Theorien zu Kritischen Männlichkeit(en) haben persönliche sowie politische Ziele im Blick. Persönlich beispielsweise, dass der Gefühlsabwehr-Körperpanzer zugunsten von Körperwahrnehmung und Empathie weicht.
Politisch werden durch Kritik Herrschaftsansprüche, gesellschaftliche Einengungen und Erwartungen an Gender in Frage gestellt. Eine intensive und kontinuierliche Auseinandersetzung mit sich und mit anderen ist erforderlich.
Erster Ansatzpunkt ist hierbei der persönliche Bezug, denn männliche Herrschaft ist tief in Körper eingeschrieben: Die Privilegien, die von klein an eingeübten Dominanz-Verhaltensmuster, der statusorientierte Habitus.
Wie lässt sich Männlichkeitskritik nicht nur theoretisch entwickeln, sondern auch im eigenen Verhalten sowie in der kulturellen und politischen Praxis konkret umsetzen?
Zur Person:
Marc Brandt arbeitet in der geschlechterreflektierten Kinder- und Jugendhilfe bei Dissens – Pädagogik und Kunst im Kontext e.V., sowie als Dozent in der Erwachsenenbildung. Aus Party-Orga- und politischen Gruppen, sowie auch als DJ, kennt er Auseinandersetzungen mit Antisexismus im subkulturellem Kontext.