Wie soll man rebellieren, wenn sich alles schon verloren anfühlt? Gwen und Charles, die Protagonistinnen in Lisa Krusches Debütroman „Unsere anarchistischen Herzen“ haben so ihre Ideen. Charles muss mit ihren Post-Hippie-Eltern aufs Land ziehen und will da unter keinen Umständen hin. Auf einen Kiosk, eine Palme und das Internet ist zum Glück noch Verlass. Und Gwen? Sie wohnt ganz in der Nähe und führt unbemerkt ein wildes, schmutziges Leben, um dem Wohlstand ihrer Eltern zu entkommen. Dass die beiden sich kennenlernen, ist definitiv überfällig – denn was am Ende bleibt, ist die Freundschaft. Und die entwickelt eine explosive Kraft.
„Lisa Krusche beseelt alles durch ihre starksehnig poetische und quecksilbrig mischfreudige Sprache, und ihr endloser Einfallsreichtum zeigt mir – und den meisten anderen Dichtern deutscher Sprache – wie steinalt und roboterhaft wir inzwischen geworden sind.“ Clemens J. Setz